Kirche des Kreuzschwesternkonvents wird Kindergarten
Die Murlingengasse 71 wird ab Oktober generalsaniert, statt der bisherigen Kirche wird es eine Kapelle geben.
MEIDLING. Die Kirche der Kreuzschwestern wird abgerissen. Grund sei eine dringend nötige Sanierung, die auch die bestehenden Räume an die modernen Erfordernisse anpasse, erklärt Oberin Schwester Maria Magdalena Wannemacher.
Seit Jahren betreiben die Schwestern auch einen Kindergarten, der von der Stadt Wien gefördert wird. "Die Kinder brauchen mehr Platz zum Spielen und einen ordentlichen Turnsaal", so Wannemacher. Auch eine Vergrößerung des Angebotes an Kindergartenplätzen und -gruppen ist dringend erforderlich.
Viel Platz für Kinder
Für zwei Kindergruppen und eine Kleinkindergruppe hat der Orden bereits zwei Stockwerke im Nachbarhaus Murlingengasse 73 angekauft und eingerichtet. Im Stammhaus wird es zwei weitere neue Kindergartengruppen geben, die aber auch räumlich mit den Gruppen im Nachbarhaus verbunden sein werden. Ein Durchbruch dorthin wurde bereits in der Planung berücksichtigt.
Doch genau dort befindet sich derzeit die alte Kirche, die räumlich drei Geschoße nach oben umfasst. Ideal für den Aus- und Anbau, doch leider auch der Grund für den Abriss der Kirche.
"Wir brauchen den Platz. Es wird eine Decke eingezogen und viel Raum für die Kinder geschaffen." Derzeit wird im Haus der Kreuzschwestern geräumt, die letzte Messe hat vorigen Sonntag stattgefunden. Zu Weihnachten 2018 soll der Um- und Ausbau abgeschlossen sein. Die Kosten trägt der Orden.
Beginn als Kapelle
"Der Bau unserer Kirche ging aus einer kleinen Privatkapelle des Heimes der ,Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz' hervor", so Maria Wannemacher. Nach der Jahrhundertwende gab es in Meidling nämlich nur zwei Kirchen: am Migazziplatz und in Altmannsdorf.
1904 wurde dann die Kirche in der Murlingengasse 71 errichtet und 1905 eingeweiht. 1931 erfolgte dann die wegen der vielen Besucher nötig gewordene Vergrößerung.
Kulturherbst zieht um
"Wir haben auch heute noch eine treue Klosterkirchengemeinde, die den beschlossenen Abriss der Kirche bedauert", so die Oberin. Anstelle der kleinen Kirche wird es eine hauseigene Kapelle geben. "Leider können wir weder die Sitzreihen noch das Inventar, auch nicht den schönen Altar im Seitenschiff, dafür weiterverwenden, die sind zu groß."
Die Veranstaltungen des Kulturherbstes brauchen auch größere Räume. Deshalb wurde von Johann Wolfgang Salomon und Franz Karl ein neuer Austragungsort organisiert: die Kirche der Pfarre Jesu in der Darnautgasse 3.
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