Arbeiterkammer Mödling präsentierte Bilanz 2017
BEZIRK MÖDLING. "5.9421.432 Euro (inklusive Steuerrückholaktion und Konsumentenschutz) konnte die Bezirksstelle Mödling der Arbeiterkammer im Vorjahr für Arbeitnehmer aus der Region erstreiten", berichtet der stellvertretende Bezirksstellenleiter Gerhard Svatora. 8.651 Menschen ließen sich 2017 insgesamt von der AK Mödling beraten. "Wir sind eine Anlaufstelle in allen Lebenslagen", so Svatora. Dazu kamen auch zahlreiche Veranstaltungen wie die Infoveranstaltung 'Ein Kind kommt' für werdende Eltern, Bewerbungstrainings in den Schulen des Bezirks und natürlich die AK-Kids Messe 'Berufe zum Angreifen' in der Pyramide in Vösendorf.
Sozialpartnerschaft
Auch AK Niederösterreich-Vizepräsident Horst Pammer zeigte sich stolz auf die Bilanz der Mödlinger Bezirksstelle, meinte aber auch: "Eigentlich ist die Zahl der Beratungen auch bedenklich, schließlich geht es hier um Leute die offensichtlich Schwierigkeiten haben, zu ihrem Recht als Arbeitnehmer zu kommen." Landesweit hat die AK allein im Arbeits- und Sozialrecht für ihre Mitglieder 2017 51 Millionen Euro. Ausdrücklich loben kann Pammer in diesem Zusammenhang die "echte Sozialpartnerschaft" in Niederösterreich: "Unsere Experten kommunizieren meist direkt mit jenen der Wirtschaftskammer. Oft können so auch Streitfälle vermieden werden.
Entlassung im Krankenstand
Die Fälle derer man sich annehmen musste waren auch 2017 vielfältig, Anstiege waren in den letzten Jahren aber beispielsweise bei Kündigungen im Krankenstand zu verzeichnen. Gerhard Svatora berichtet auch von einem besonders krassen Fall: So musste ein Speditionsarbeiter nach einem Arbeitsunfall in den Krankenstand, was er seinem Arbeitgeber auch ordnungsgemäß mitteilte. Trotzdem erhielt er bald darauf einen Brief, wonach er wegen Verletzung der Informationspflicht entlassen sei. Der Mann wandte sich an die AK Mödling: "Weil er seine Krankmeldung unverzüglich bekannt gegeben hat und darauf hinwies, dass die Genesung länger dauern werde, wurde die Entlassung in eine Dienstgeber-Kündigung umgewandelt", so Svatora. Nach der Kontrolle der Endabrechnung wurde dann auch noch eine fehlerhafte Krankengeldberechnung festgestellt. Die AK intervienierte, der Mann erhielt noch 2.405 Euro zusätzliches Krankengeld ausbezahlt. Vizepräsident Pammer dankt in diesem Zusammenhang auch ausdrücklich den zahlreichen AK-Experten, die den Betroffenen zur Seite stehen und warnt: "Kürzt man uns die Mittel, wird eine solche flächendeckende Versorgung in allen Bezirken nicht mehr aufrecht zu erhalten sein."
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