Das Horrorszenarium Busunfall

153 Einsatzkräfte waren bei der Katastrophenübung beteiligt. Die "Verletzten" waren professionell geschminkt.
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  • hochgeladen von Angelina Koidl

Es ist 14 Uhr. Ein vollbesetzter Reisebus ist unterwegs auf der Bundesstraße L118 Richtung St. Barbara-Wartberg, gerät in den Gegenverkehr und prallt gegen einen PKW. Der Bus kommt von der Fahrbahn ab, stürzt darauf folgend auf vier Autos. Es gibt 43 Verletzte und vier Tote: Ein Horrorszenarium, das am Samstag geübt wurde. 156 Einsatzkräfte mit 30 Fahrzeugen von Feuerwehr, dem Roten Kreuz, dem Samariterbund, der Polizei, dem Kriseninterventionsteam und zehn Ärzte waren beteiligt. Die Initiative für diese Katastrophenübung mit einem Autobus ging von Bereichsfeuerwehrarzt Günther Hirschberger und Alfred Geßlbauer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wartberg, aus. Nach dem Unglück mit einem Güterzug im Sommer letzten Jahres stellten sich die beiden vor was gewesen wäre, wenn es sich dabei um einen Personenzug gehandelt hätte.

Reale Übung

"Die größte Herausforderung ist die Einsatztaktik und die Koordination der Einsatzkräfte. Es steckt sehr viel logistische Arbeit dahinter", erklärt Robert Pusterhofer, Bereichsbeauftragter Öffentlichkeitsarbeit bei der Feuerwehr.
Damit die Übung real wirkte, waren die Verletzten professionell geschminkt worden. Sie schrien um Hilfe, einige rannten in Panik weg, zwei Personen sprangen in die Mürz. Sie wurden von der Wasserrettung der Freiwilligen Feuerwehr Kindberg Dörfl gerettet. Angehörige kamen, suchten verzweifelt nach ihren Angehörigen. Sie wurden vom Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark betreut. 400 Zuseher waren zu dieser Katastrophenübung nach St. Barbara-Wartberg gekommen. Um ihnen die Abläufe und die Einsatztaktik verständlich zu machen, moderierte Otto Fritz, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Krieglach, die Übung.

Bilanz

"Wir haben sehr gut gearbeitet. In einer Stunde hatten wir alle Verletzten aus den Autos und dem Bus gerettet", zeigte sich Hirschberger zufrieden. Ziel der Übung war die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen sowie das Festlegen der Abläufe von der Menschenrettung bis hin zur Versorgung in den Krankenhäusern. Lob gab es auch für Einsatzleiter Patrick Adelmann von der FF Wartberg für den perfekt koordinierten "Einsatz".

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