Die Fußballkarriere abgepfiffen

Jürgen Säumel wurde von den Sturm-Fans gebührend verabschiedet. | Foto: GEPA pictures
  • Jürgen Säumel wurde von den Sturm-Fans gebührend verabschiedet.
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NEUMARKT. Anlässlich der Bundesligapartie von Sturm Graz gegen LASK wurde ein namhafter Kicker der „Blackies“ offiziell in die Fußballpension verabschiedet. Die Rede ist von Jürgen Säumel, um den es in den letzten Monaten nach seinem letzten Gastspiel bei Wacker Innsbruck in Tirol schon sehr ruhig geworden ist.

Entscheidung nicht leicht gemacht

„Natürlich hat es im Herbst 2017 nach meiner Heimkehr aus Tirol Angebote gegeben. Die Entscheidung, jetzt endgültig einen Schlussstrich zu ziehen und meine Fußballschuhe an den Nagel zu hängen, ist mir natürlich nicht sehr leicht gefallen. Generell war aber der Biss noch einmal durchzustarten und die Motivation für das Training nicht mehr zu 100 Prozent vorhanden. Daher ist auch ein Engagement bei einem unterklassigen Klub im Amateurbereich nicht mehr in Frage gekommen. Ich denke, dass es jetzt der ideale Zeitpunkt ist, endgültig einen Schlussstrich zu setzen.“

Letztes Spiel am 2. Mai 2017

Vor einem Jahr beim 3:0-Erfolg von Wacker Innsbruck im Duell gegen Liefering am 2. Mai 2017 hat der Neumarkter sein letztes Spiel bestritten und kam dabei 21 Minuten zum Einsatz.

Sturm Graz verabschiedete seinen ehemaligen Kapitän

Verabschiedet wurde der 33-Jährige, der während seiner Karriere immer als „Hundertprozentiger Blacky“ galt, von seinem Bundesliga-Stammverein Sturm Graz, für den er seinen ersten unvergessenen Kampfmannschaftseinsatz am 12. Dezember 2002 anlässlich des 1:0-UEFA-Cup-Auswärtssieges bei Lazio Rom im Olympiastadion in Rom bestritten hat: „Damals habe ich erst zwei Stunden vor Spielbeginn von Trainer Franco Foda erfahren, dass ich zum Einsatz komme. Foda war für mich auch ein spezieller Trainer, der mich bei den Amateuren und später dann auch in der Kampfmannschaft insgesamt zehn Jahre trainiert hat.“

Erste Bundesligapartie in Bregenz

Die erste Ligapartie bestritt der 33-Jährige für die Grazer seinerzeit in Bregenz. Damals teilte er mit Goalie Christian Gratzei das Zimmer.
Für den steirischen Spitzenklub stand der Mittelfeldspieler und ehemalige Sturm-Kapitän, abgesehen von seinen Einsätzen in diversen Nachwuchsmannschaften, als Fußballprofi von 1999 bis 2008 sowie von 2011 bis 2013 unter Vertrag. 189 Partien im schwarz-weißen Kampfmannschaftsdress scheinen in der Statistik auf.

Höhen und Tiefen miterlebt

In der Sturm-Ära hat der sympathische Fußballprofi auch alle Höhen und Tiefen mitgemacht und erlebte mit der Konkursära auch die schwierigste Phase hautnah mit.

Von Verletzungen geplagt

Die 15-jährige Profiära war auch von zahlreichen Verletzungen geprägt. Vor allem seine Schambeinentzündung, die ihn langfristig gestoppt hat, hat ihm zugesetzt und seinem Karriereverlauf negative Momente beschert.

Sprung ins Ausland geschafft

Trotzdem hat er auch den Sprung ins Ausland geschafft und war als Legionär für FC Turin, Brescia und MSV Duisburg sowie in Österreich neben Sturm Graz und Wacker Innsbruck auch für Wiener Neustadt tätig.

Nationalteameinsatz bei der Euro 2008

Seine internationale Klasse hat er auch für das ÖFB-Nationalteam bei 20 Einsätzen, darunter auch als Mitglied des Kaders bei der Heim-Europameisterschaft vor zehn Jahren sowie in diversen Nachwuchsnationalteams auf den grünen Rasen gebracht.

Trainerjob wird angepeilt

Nach seinem endgültigen Schlussstrich nach seiner einjährigen Auszeit hat er seine Zukunft in Richtung Trainerjob fix geplant.

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