Kenyongasse: Schule startet Pilotprojekt zur Müll-Vermeidung

Fünf Tage lang dreht sich für die Schülerinnen und Schüler der Kenyongasse alles rund ums Thema Müll.
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  • hochgeladen von Andrea Peetz

NEUBAU. Hand aufs Herz: Wer kennt die Situation nicht? Das kaputte Handy in der Schublade, der ausrangierte Wasserkocher, die alten Batterien – wer Dinge wie diese loswerden möchte, für den ist oft der Weg zum Restmüll-Container der schnellste. Bloß: Nachhaltig ist das nicht. Bewusstsein in Sachen Müllsammlung will das Bildungszentrum Kenyongasse schaffen. In einer eigenen Projektwoche von 19. bis 25. Februar befassen sich die 1.900 Schülerinnen und Schüler mit den Thema.

"Lässig Sammeln statt uncool Wegwerfen" ist dabei das Motto. Und nomen est omen: Genau so lässig ist auch die Projektwoche angelegt. Statt fadem Frontalunterricht gibt's Workshops, einen Müll-Sammel-Wettbewerb und sogar ein eigenes vier-köpfiges Pressteam, das sich um das Projekt kümmert. Die AHS-Schüler Sebastian (17), Ben (12), Amelie (17) und Adriana (13) haben den Job übernommen: "Am meisten freuen wir uns auf die Pressekonferenz am Freitag, bei der wir dann Fazit über die Woche ziehen", so das junge Team.

Wer sammelt den meisten Müll?

Schülerinnen und Schüler aller Klassen und Schultypen können sich fünf Tage lang in Schulworkshops und Exkursionen über die korrekte Sammlung und Verwertung von Elektroaltgeräten, Altbatterien undAkkus informieren. Begleitet werden sie dabei von Expertinnen und Experten der MA 48. Als Ergänzung dient der Schulkoffer: Die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) stellt den von ihr entwickelten Koffer mit Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Am Beispiel eines zerlegten Smartphones machen die Jugendlichen Bekanntschaft mit den verschiedenen Rohstoffen ihres ständigen Begleiters. "Sie lernen so, dass nicht mehr verwendete Handys nach wie vor einen enormen Wert haben und deshalb nichts in verstaubten Schubladen und schon gar nichts im Restmüll verloren haben", so Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der EAK.

Ein Highlight der Projektwoche: Am Donnerstag, 22. Februar findet ab 7.15 Uhr ein spezieller Sammeltag statt. Abgegeben werden können dort etwa Handys, Bügeleisen, Mixer, Kaffeemaschinen, elektrische Pfeffermühlen, elektrische Zahnbürsten, Rasierapparate, Blutdruckmessgeräte, Radios, CD-Player, Videorecorder samt Fernbedienung, Bohrmaschinen, Laptops, Drucker. "Wichtig ist, dass die Geräte maximal 50 Zentimeter groß sind", erklärt Pressesprecherin Amelie.

Die Challenge dabei für die Schülerinnen und Schüler: Diejenige Klasse, die die meisten kaputten Elektro-Kleingeräte gesammelt hat und beim Sammel-Lkw der MA 48 im Autohof der Schule abgibt, bekommt 500 Euro für die Klassenkasse. "Batterien werden wir wahrscheinlich am meisten sammeln. Aber die gelten beim Wettbewerb leider nicht", ergänzt Sebastian. Was dann mit dem Geld passiert? "Vielleicht verwenden wir es für unsere Maturareise", so Adriana. "Oder wir malen damit eine Klasse neu aus", meint Sebastian.

Schulkoffer zum Lernen

Beim Projekt mit dabei ist übrigens das gesamte Schulzentrum – von Hort, Volksschule, und Gymnasium bis zum Kolleg. Sogar der Kindergarten macht mit: In der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik werden Spiele zum Thema Elektro-Altgeräte entwickelt, die im Mittwoch, 21. Februar bereits im Hort probegespielt werden. Die besten neu entwickelten Spiele werden in den EAG-Schulkoffer aufgenommen.

„Wir möchten mit diesem Umweltprojekt unsere Schülerinnen und Schüler auf die Wichtigkeit des richtigen Sammelns von Altgeräten und Altbatterien aufmerksam machen“, sagte Martin Pfeiffer, Geschäftsführer des Bildungszentrums Kenyongasse, beim Auftakt zur Schulprojektwoche. Das Ziel: "Nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Eltern und Großeltern dafür zu sensibilisieren."

Auch die ÖVP unterstützt das Projekt: "Gerade in einer Weltstadt wie Wien fällt viel Müll an. Und daher sind alle gefordert, durch nachhaltige und richtige Mülltrennung unsere Stadt sauber zu halten", soStadtrat Markus Wölbitsch und Bezirksobfrau Christina Schlosser – zweitere ist übrigens selbst Absolventin der Kenyongasse.

„Neubau verfügt als einer der dichtest bebauten Innenstadtbezirke über keinen eigenen Mistplatz zur Abgabe und Sammlung von Problemstoffen und Sondermüll. Daher ist es erfreulich, wenn Kinder und Jugendliche so früh wie möglich nachhaltiges Verhalten nicht nur theoretisch lernen, sondern auch praktisch leben", so Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne). Wo denn der nächste Mistplatz für die Neubauerinnen und Neubauer ist, weiß Reiter auf Nachfrage übrigens stante pede: "Im 16. Bezirk in der Kendlergasse – ich kann Ihnen sogar sagen, wie man am schnellsten mit den Öffis hinkommt. Das weiß ich so genau, weil ich selbst oft dort bin." Vorbildlich – wie die Schülerinnen und Schüler der Kenyongasse.

Zur Sache:

11.000 Tonnen Elektro-Altgerät wurden 2016  in Wien gesammelt. Pro Kopf sind das in Wien bis zu 9 Kilogramm – etwas weniger als im Österreich-Durchschnitt mit 9,8 Kilogramm. Eindrucke und Blitzlichter von der Projektwoche in der Kenyongasse gibt es übrigens laufend auf Facebook

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