Perger Erfinder: Strom mit einfachsten Mitteln selber erzeugen
Franz Praher stellt Geräte zur Kleinststromversorgung her.
PERG. "Werdet langsam munter, es muss nicht jeder Müll gekauft werden. Energie ist wandelbar", sagt Franz Praher. An der Ortsgrenze Pergkirchen – Groißing, Arbing, empfängt der Erfinder die BezirksRundschau. In der Frühmühle, einem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen, das bereits 1648 erstmals urkundlich erwähnt ist. Und bis heute im Original erhalten ist. Hier tüftelt der gelernte Schlosser, der Strom kommt aus einem Wasserkraftwerk. Ganzer Stolz: Seine Werkstatt mit Geräten zur Kleinststromversorgung. "Mich hat es gestört, dass überall Batterien verwendet werden, die ja schwer recycelbar sind. Wecker und kleine Gartenbeleuchtung können leicht mit Strom versorgt werden. Jeder, der will und ein Bastler ist, kann es nachbauen." Beispiele: In einem mit Wasser gefüllten Plastikgehäuse finden sich normale Bleistifte, die mit einem Magnesiumband umwickelt und mit einem Wecker verkabelt sind. Ein paar Tropfen Zitronensaft genügen, um Strom zu erzeugen. Energie lässt sich auch herstellen, indem Lehm aus einem Bach minimal mit Alufolie umwickelt wird. Und ein Graphitstift die Ladungen trennt. Holzasche kann in eine alte Deo-Dose gefüllt und verkabelt werden. "Oftmals genügen Kohle, Kalk oder Graphit, und Geräte leuchten Tag und Nacht über Monate hinaus." Zurzeit ist Praher voll mit der Produktion der "Obstraupe" ausgelastet. Durch diese Vorrichtung gehört das händische Aufklauben von Streubost der Vergangenheit an.
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