'Meine Motivation ist die Liebe'
Tut was - das neue Projekt der Leader-Region würdigt Ehrenamtliche. Franz Witzmann im Bezirksblätter-Interview.
PIELACHTAL (ag). Das Projekt Comedor del Arte wurde vom Hainfelder Franz Witzmann initiiert. Dabei werden Menschen kostenlos in einem Haus betreut, wo es ihnen ermöglicht wird, sich kreativ und spielerisch zu entfalten.
Seit wann engagieren Sie sich für das Projekt Comedor del Arte und wie sind Sie dazu gekommen?
"Die Idee zum Begegnungs- und Gestaltungshaus Comedor del Arte ist in meinem Kopf entstanden. Es war der Gedanke, einen Raum zu schaffen, in dem sich Menschen begegnen und kreative Projekte entstehen können. Der Besuch und die Nutzung der Infrastruktur ist kostenlos und es gilt das Prinzip der Freiwilligkeit. Der Comedor del Arte ist ein soziales, kreatives Gesamtkunstwerk, in dem die Vision der empathischen Gesellschaft gelebt wird. 2015 habe ich den Projektentwurf beim Sozialfestival 'Tu was, dann tut sich was' eingereicht und eine Mietförderung von den Sinnstiftern für das Jahr 2016 bekommen. Ich habe ein Haus in Hainfeld gemietet und im Jänner 2016 habe ich mit meiner Lebenspartnerin Alexandra Eichenauer-Knoll den Betrieb mit Deutschkursen für Fremdsprachige und einen wöchentlichen Spielenachmittag für Kinder begonnen.
In weiterer Folge wurde der Verein 'Herzverstand' gegründet und wir bekommen zurzeit eine Förderung als Leader-Projekt."
Worin sehen Sie Ihre Aufgaben?
"Begegnung mit Menschen, Hilfestellung bei Problemlösungen, Talente entdecken und fördern, Vernetzung mit anderen Menschen und Organisationen."
Worin liegen die Herausforderungen? "Es gibt eine starke Fluktuation bei den BesucherInnen, wodurch bei Planung und Organisation von Projekten immer wieder Flexibilität und Spontaneität gefragt sind."
Was gefällt Ihnen daran?
"Der Mensch wächst mit den Aufgaben. Im Zuge der Arbeit in und rund um den Comedor del Arte wird man ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Mit Menschen zu arbeiten, sie bei ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen ist eine befriedigende und für mich sinnvolle Tätigkeit."
Was motiviert Sie?
"Meine Motivation ist die Liebe."
Wie wichtig ist die Integration von Flüchtlingen?
"Sich in der deutschen Sprache verständigen zu können, stellt einen wichtigen Schlüssel zur Integration dar. Allerdings braucht es auch Möglichkeiten, die Sprache anwenden zu können, mit ortsansässigen Menschen in Kontakt zu kommen, sich mit ihnen auszutauschen und auch etwas gemeinsam zu unternehmen."
Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach das Ehrenamt in unserer
Region?
"Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, Sport- und Kulturvereine sowie soziale Vereine und Organisationen können nur aktiv sein, weil sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Für das gesellschaftliche Miteinander sind diese Tätigkeiten von großer Wichtigkeit."
Mostviertel-Mitte tut was
Das neue Projekt der Leader-Region Mostviertel-Mitte (MVM) rückt das Ehrenamt der Region in den Mittelpunkt.
Weitere Infos sind unter www.mostviertel-mitte.at zu finden. Zum Abklären erster Ideen steht das LEADER-Büro gerne zur Verfügung
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