Scheiteltunnel nur ein Teil eines großen Projektes?

Auf diesem Luftbild haben wir grob eingezeichnet, wie die Trasse - angeblich - geplant ist. | Foto: Google
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NASSEREITH/BIBERWIER (rei). Der viele Verkehr entlang der Fernpassroute, und allfällige Baumaßnahmen um diesen in den Griff zu bekommen, sind ein allgegenwärtiges Thema im Tiroler Oberland und im Außerfern.
Der Scheiteltunnel wird derzeit von der Landesregierung vorangetrieben. Landeshauptmann Günther Platter persönlich hatte die Umsetzung angekündigt.
Dennoch gibt es Zweifel, ob er kommt. Und ob er Sinn macht. "Der Scheiteltunnel ist nur ein Teil eines zusammenhängenden Projektes", wurde unserer Redaktion zugetragen. Und das nicht nur einmal.
Im Zuge von Diskussionen und Gesprächen rund um mögliche Projekte, die B179 betreffend, wurde folgende Trasse beschrieben:

Ab der Haarnadelkurve am Fernpass - hier ist das südliche Tunnelportal des Scheiteltunnels geplant - solle die Trasse künftig der bestehenden Starkstromleitung auf der anderen Talseite folgen und dann - kurz vor dem Fernsteinsee - in einen Tunnel münden. Der wäre ähnlich lang wie der Scheiteltunnel und soll kurz vor dem Rastland in die bestehende Straße münden.
Niemand will sich diesbezüglich aber zitieren lassen. "Zu heiß", heißt es dazu.
Doch das mache ja Sinn, wollen einige wissen: Das Ausbruchmaterial vom Scheiteltunnel könnte auf direktem Weg in die neue Trasse verbaut werden. Ausreichend Material, kurze Wege, das wäre doch optimal.
Die genannte Trasse würde dann auch noch den Fernsteinsee schonen und die Engstelle im Bereich des Hotels umfahren. Der zusätzliche Tunnel wäre wiederum viel kürzer als der Wanneck- oder Gartnerwandtunnel.

Wir haben beim Land nachgefragt. Unsere Anfrage an das Büro von Landeshauptmann Günther Platter - er hatte den Bau des Scheiteltunnels angekündigt - wurde dann in das Büro des für den Verkehr zuständigen Regierungsmitgliedes, LHStv. Josef Geisler, weitergeleitet. Von hier bekamen wir eine Antwort: „Im Zuge der Überlegungen zum Bau des Scheiteltunnels wurde auch der Vorschlag einer teilweisen Neutrassierung in die Diskussion eingebracht. Diese wurde geprüft und aufgrund vieler Aspekte (geologisch, topographisch, naturschutzrechtlich) nicht weiter verfolgt.“

Also doch nur ein leeres Gerücht? Aus dem Büro von LHStv. Geisler heißt es, "ja, nur ein Gerücht!" Im Bezirk will man das nicht so ganz glauben. "Warte wir es ab", heißt es da.
Was aber wirklich dagegen spricht, ist das Gelände, das in Anspruch genommen werden müsste. Denn wer über den Fernpass fährt, sieht gar nicht, wie schön es in diesem kleinen Tal ist.

Auf diesem Luftbild haben wir grob eingezeichnet, wie die Trasse - angeblich - geplant ist. | Foto: Google
Das ist das Tal, durch das die B179 auf Imster Gebiet verläuft. Das Foto wurde bei der Haarnadelkurve gemacht. | Foto: Reichel
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