Verkehrsdebatte ist zentrales Thema im politischen Herbst

REUTTE (rei). Die "Zwischenwahlzeit" ist jene Phase, in der sich die Parteienvertreter daran machen, all das umzusetzen, was in Vorwahlzeiten angekündigt wurde und neue Themen zu erarbeiten.
In Reutte erläuterte ÖVP-Bezirksparteiobfrau Sonja Ledl-Rossmann gemeinsam mit Elisabeth Pfurtscheller, was aus ihrer Sicht alles aktuell ist. Mit Landesparteigeschäftsführer Martin Malaun war auch von Landesseite ein Vertreter der ÖVP dabei.
Im Bezirk präsentiert sich die ÖVP mit zwei Vertreterinnen in wichtigen Funktionen. Sonja Ledl-Rossmann sitzt als Landtagspräsidentin auf einem der wichtigsten Posten des Landes. Elisabeth Pfurtscheller wechselte vom Bundesrat zurück in den Nationalrat (wir berichteten).

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Seitens der Landes-ÖVP macht man sich bereits daran, die Vorbereitungen für die EU-Wahlen im kommenden Jahr zu treffen. Außerdem gelte es Parteiarbeit zu leisten. Die Kontaktpflege hin zu den Mitgliedern spielt da eine zentrale Rolle, wie Malaun erläuterte.
Nach einem Pressegespräch in der ÖVP-Zentrale in der Reuttener Lindenstraße gab es daher auch ein Treffen mit den Mitgliedern.

Wichtiges Bindeglied

Das Thema EU trifft künftig auch Ledl-Rossmann intensiver als bisher. Als Landtagspräsidentin übernimmt sie einen Platz im Ausschuss der Regionen. Hier ist auch der Breitenwanger Bürgermeister Hanspeter Wagner vertreten. Die beiden Tiroler Vertreter in diesem Gremium kommen somit beide aus dem Außerfern.
"Ich sehe mich trotz der vielen Aufgaben, die man als Landtagspräsidentin zu erfüllen hat, aber weiterhin als Bindeglied zwischen dem Bezirk Reutte und dem Land Tirol", erläuterte Ledl-Rossmann.
Und da sind ihre großen Anliegen der "Strukturplan Pflege", der Arbeitsmarkt und die Bildung. So stuft sie die Chancen zur Errichtung einer HTL im Bezirk sehr hoch ein. Hochzufrieden ist sie mit den aktuellen Arbeitslosenzahlen im Bezirk. Im Bereich der Pflege drängt die Wänglerin auf eine starkes Angebot, das auf verschiedenen Beinen steht. Heimplätze, Tagespflege, Kurzzeitpflege - alles müsse Hand in Hand greifen, um künftigen Anforderungen gerecht zu werden.
An der Verkehrsproblematik kommt im Bezirk niemand vorbei. "Ich stehe zur Fernpassstrategie", stellte Ledl-Rossmann fest, ebenso zu strengeren Tonnage-Kontrollen. Auch bauliche Maßnahmen, speziell der Fernpass-Scheiteltunnel, seien wichtig.

Verkehrsexpertin

Das Sprachrohr in Sachen Verkehr ist bei der ÖVP im Tiroler Oberland aber Elisabeth Pfurtscheller. Für sie ist und bleibt das Verkehrsthema eines der zentralsten in ihrer Arbeit.
Sie versucht dabei den Fokus in der anhaltenden Ausbaudebatte auf einen - wie sie findet - wenig beachteten Aspekt zu lenken. Jenen der Erreichbarkeit des Bezirkes Reutte.
Die Einwohnerzahlen im Bezirk stagnieren, viele Junge zieht es weg. Ins Außerfern ziehen umgekehrt eher wenige Menschen. Da spiele eine gute Erreichbarkeit eine wichtige Rolle: "Der Bezirk Reutte muss seine Attraktivität behalten", lautet daher ihre Forderung.
Ein Ausbau der Verkehrswege sei unumgänglich. Dass die Bahn dabei in naher Zukunft eine starke Rolle spielen kann, glaubt Pfurtscheller weniger. Der Fernpass-Scheiteltunnel in Kombination mit der Umsetzung weiterere in der Fernpass-Strategie genannten Maßnahmen ist für sie entscheidend. Und der Bau des Tschirganttunnels: "Für den werde ich mich sicher weiterhin stark einsetzen!"

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