Equal Pay Day 2018: Frauen in Rohrbach arbeiten 97 Tage im Jahr ohne Entgelt

Die SPÖ des Bezirkes macht auf den "Equal Pay Day" aufmerksam. | Foto: Foto: SPÖ Bezirk Rohrbach
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BEZIRK. Nach wie vor verdienen Frauen im Schnitt weniger als Männer. Der Equal Pay Day am 26. September im Bezirk Rohrbach zeigt, dass es rund 97 Tage länger dauert, bis eine Frau durchschnittlich das gleiche Einkommen erhält wie ein männlicher Kollege. Der Einkommensunterschied liegt in Oberösterreich bei 24,2 Prozent und ist nur in Vorarlberg noch größer – ändern tut sich trotzdem seit Jahren nur wenig. "Die schwarz-blauen Steuern auf die Nachmittagsbetreuung in Oberösterreich sowie die von der Bundesregierung angekündigte Mittel-Kürzung für die Kinderbetreuung insgesamt werden die Situation nicht verbessern, sondern eher verschlechtern", ist man sich bei der SPÖ des Bezirks Rohrbach einig. 

Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr

Der Equal Pay Day markiert jenen Tag, ab dem Frauen bis zum Jahresende de facto unentgeltlich arbeiten. Das heißt: Jenes Einkommen, das die Männer bis zum Jahresende noch erhalten, ist genau die Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern. Im Bezirk Rohrbach beträgt der Einkommensnachteil von weiblichen Beschäftigten gegenüber ihren männlichen Kollegen 26,4 Prozent. „Von gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit kann da längst nicht die Rede sein“, betont Bezirksfrauenvorsitzende Ingrid Groiß. Im Bezirk Rohrbach ist der Equal Pay Day am 26. September 2018 eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr.

89 Tage unbezahlt arbeiten

In ganz Oberösterreich fällt der Equal Pay Day 2018 auf den 4. Oktober, was bedeutet, dass Frauen 89 Tage ‚unbezahlt‘ arbeiten müssen. „Wenn ÖVP-Frauenlandesrätin Haberlander immer wieder wortreich betont, Frauen müssten frühzeitig informiert werden, welche Auswirkungen Teilzeit auf das Gehalt bzw. später auf die Pension habe, dann ist das zynisch. Wer nämlich so wie die schwarz-blaue Regierung in Land und Bund den Frauen in Sachen Vereinbarkeit Beruf und Familie ständig Prügel vor die Füße wirft, verfolgt in Wahrheit ein anderes Familienmodell, das absolut retro ist und die Frauen zurück an den Herd drängt“, betont Bezirksfrauenvorsitzende Ingrid Groiß.
Früher Einkommensknick
In Oberösterreich gibt es 28 Schließtage pro Jahr und von den insgesamt 1.227 Kindertagesheimen bieten nur sieben eine Betreuung von zwölf Stunden und mehr an. Die Betreuungsquote für Unter-DreiJährige liegt in Oberösterreich gerade einmal bei 16,1 Prozent. „Wie soll es sich da bei einer 60-Stunden-Woche ausgehen, die Kinder vom Kindergarten abzuholen“, fragt Ingrid Groiß.

Einkommen bei Berufseinstieg deutlich weniger

Im Vergleich ganzjährig vollbeschäftigter Arbeitnehmer verdienen Frauen in Oberösterreich – bei einem durchschnittlichen Jahres-Bruttobezug von 37.881 Euro – im Schnitt um 24,2 Prozent weniger als Männer (Österreich -19,9 Prozent). Die Einkommen der Frauen liegen schon beim Berufseinstieg deutlich unter jenem der Männer. Problematisch auch der Einkommensknick meist im Alter zwischen 30 und 40, bedingt durch familienbedingte Berufsunterbrechungen oder Arbeitszeitreduktionen.
Die ungerechtfertigten Einkommensunterschiede wirken nach, wenn die mageren Einkommensjahre dann in niedrigen Frauenpensionen münden.
Die SPÖ Frauen setzen sich seit Jahren konsequent dafür ein, dass es beim Einkommen endlich Gleichstand statt Stillstand gibt: gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit, mehr Frauen in Führungsetagen, Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen mit passenden Öffnungszeiten, Unterstützung für pflegende Angehörige, innerbetriebliche Frauen-Förderungen.

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