Krankenhäuser: Kompetenzen neu verteilen
Dezentrale Vollkrankenhäuser ohne Selbstbehalte seien wirtschaftlich unmöglich, sagen Experten.
SALZBURG (lin). Welches Krankenhaus soll welche Leistung anbieten? Ist es ein Wunschtraum oder ist es realistisch, dass auch die kleinen Krankenhäuser im ländlichen Raum die ganze Palette an medizinischen Fächern anbieten? Politisch wird darum heftig gerungen, wirtschaftlich scheint hingegen kein Weg daran vorbeizuführen, die Aufgaben zu verteilen. So sieht es jedenfalls der Buchautor und Gesundheitsmanager Gerhard Pöttler.
Patient wird zahlen müssen
"Krankenhäuser an Standorten wie Hallein, Mittersill, Tamsweg oder Oberndorf als Vollkrankenhaus zu führen, ist ohne gesalzene Selbstbehalte nicht möglich", sagt Pöttler, der im öffentlichen und im privaten Bereich Krankenhäuser verschiedener Größen geführt hat. "Die kleinen Krankenhäuser sollen für Notfälle aller Art gerüstet sein. Zusätzlich kann und soll sich jedes Krankenhaus spezialisieren. So könnte Oberdorf,wenn es in den Verbund der Salk eintreten sollte, ein Zentrum fürt Orthopädie oder Urologie werden und zu Hallein würde etwa eine Geburtenstation oder eine gute Lungenabteilung passen. Aber der große Rest kann nur in den zentralen Kraneknhäusern der Stadt oder in einem Schwerpunktkrankenhaus angeboten werden", schlägt Pöttler vor.
Ausnahmen Tauerkliniklum und Tamsweg
Zell am See sollte mit Mittersill als Einheit gesehen werden und von dort unterstützt werden. "Ein Spezialfall ist Tamsweg aufgrund seiner besonders abgelegenen geografischen Lage. Von dort sind die Wege einfach zu weit. Alles was schnell gehen muss, soll dort auch behandelt werden können", sagt der Bezirksblätter-Gesundheitsexperte.
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