Salzburg baut eine Schutzmauer für Frauenhaus im Libanon
Spendenparty für das Caritas-Projekt am 27. Juni in der Academy-Bar
Es sieht nach Legostein aus – und so etwas Ähnliches ist es auch: Mit einer Baustein-Spendenaktion soll eine neue Schutzmauer für ein von der Caritas Salzburg unterstütztes Frauenhaus im Libanon gebaut werden.
Dass eine solche Mauer dringend notwendig ist, davon konnte – musste – sich Vizebgm. Anja Hagenauer (SPÖ), selbst ein Bild machen. Sie war gemeinsam mit der städtischen Frauenbeauftragten Alexandra Schmidt und dem Koppler Pfarrer Rudolf Weberndorfer mit der Caritas Salzburg vor Ort. „Immer wieder bedrohen aggressive Männer und Anrainer die Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen – zum Teil mit Waffengewalt. Im Herbst des Vorjahres hat ein Nachbar mehrfach auf das Frauenhaus geschossen, weil ihn der Kinderlärm gestört hat. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt“, schildert Hagenauer die Situation.
Wer im Frauenhaus wohnt
Die Bewohnerinnen in Rayfoun sind häufig afrikanische und asiatische Arbeitsmigrantinnen. Sie wurden wie Sklavinnen als Arbeitskräfte oder Sexarbeiterinnen ausgebeutet. Auch syrische und irakische Flüchtlingsfrauen mit ihren Kindern finden hier Zuflucht, manchmal auch unbegleitete Jugendliche.
Das Frauenhaus Rayfoun hat zwar eine Schutzmauer, die bröckelt jedoch und muss dringend saniert werden. Kosten: rund 20.000 Euro. Dieses Geld soll nun durch Spenden aufgebracht werden.
Wer etwas dazu beitragen möchte, kann das entweder direkt über eine Spende bei der Caritas Salzburg für das Frauenhaus Rayfoun oder das Spendenfest am kommenden Dienstag (27. Juni) in der Academy Bar besuchen und sich dabei beneb Live-Musik, Versteigerung, Snacks und Drinks aus erster Hand über das Projekt informieren.
Wer möchte, kann auf einem Foto mit Brick „another brick in the wall“ sein oder mit dem eigenen Namen in einem Brick im Internet sichtbar werden. Pfarrer Rudolf Weberndorfer unterstützt das Projekt mit dem Erlös von selbstgebrannten Schnaps.
„Jeder Euro trägt dazu bei, dass die Menschen nicht die gefährliche Flucht nach Europa riskieren. Nur abzuschotten mit Polizei und Militär ist zu wenig. Die Menschen brauchen dort auch direkte Hilfe. Jede Kommune sollte dazu ein bisschen beitragen, dann wird aus vielen kleinen Hilfen eine große Hilfe“, sagt Hagenauer.
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