Für die SPÖ steht viel auf dem Spiel

Stadtblatt-Politbarometer. | Foto: Grafik: BB, Fotos: Neumayr
5Bilder
  • Stadtblatt-Politbarometer.
  • Foto: Grafik: BB, Fotos: Neumayr
  • hochgeladen von Stefan Schubert

Die Salzburger haben das Gefühl, dass in der Stadtregierung nicht recht viel weitergeht – alleine Bgm. Heinz Schaden (SPÖ) trauen sie zu, etwas weiterzubringen – siehe Grafik. Fast alle anderen Regierungsmitglieder schneiden in dieser Frage überwiegend negativ ab. Einzige Ausnahme: Vizebgm. Anja Hagenauer (SPÖ). Sie kann immerhin die Hälfte jener Salzburger, die sie ausreichend gut kennen, um ihre politische Arbeit zu bewerten, davon überzeugen, etwas weiterzubringen. Sie und NEOS-Stadträtin Barbara Unterkofler sind es auch, die im Vergleich zum Stadtblatt-Politbarometer vom Sommer 2015 ihre persönlichen Werte merkbar verbessert haben. Anja Hagenauer hat das Vertrauen der Bevölkerung in sich und ihre Umsetzungskraft gestärkt und gleichzeitig Misstrauen abgebaut. Bei Barbara Unterkofler überwog 2015 noch das Misstrauen ihr gegenüber, heute bringen ihr die Salzburger mehr Vertrauen entgegen. Ihre partei NEOS käme derzeit – geschwächt, aber dennoch – wieder in den Gemeinderat. Nach wie vor mangelt es am Vertrauen, dass Barbara Unterkofler in Salzburg auch etwas weiterbringen wird – wobei sie in dieser Frage heute auch besser abschneidet als noch vor knapp zwei Jahren. Und: Damit befindet sie sich in bester Gesellschaft mit langjährigen Regierungspolitikern: ÖVP-Vizebgm. Harald Preuner und Bürgerlisten-Stadtrat Johann Padutsch. Padutsch polarisiert, ihm schlägt aus der Bevölkerung mehr Ablehnung entgegen, wirklich punkten kann er ausschließlich bei Bürgerlisten-Wählern. Auch Preuner kann abgesehen von ÖVP-Wählern kaum Salzburger von sich und seinen Qualitäten überzeugen. Immerhin schafft er es aber, sich auch bei SPÖ-Wählern als Politiker zu positionieren, dem man vertrauen kann.

Anton Leinschitz (GMK): „Die SPÖ liegt sehr stabil – das könnte sich mit dem Rückzug Heinz Schadens stark ändern.“

Ohne Schaden profitiert ÖVP

Das ist auch der Grund, warum er – für den Fall, dass Bgm. Heinz Schaden nicht mehr zur Bürgermeister-Wahl antritt – sieben Prozent mehr Wählerstimmen erhält als mit Heinz Schaden als Gegenkandidat. Ein Rückzug Heinz Schadens aus der Stadtpolitik lässt mehr als jeden vierten Salzburger (27 Prozent) ohne Antwort auf die Frage „Wen wählen?“ zurück. SPÖ-Klubobmann und Nachfolge-Wunschkandidat Bernhard Auinger hat noch zu wenig Profil entwickelt, um der SPÖ den Bürgermeister-Sessel zu sichern. Anders als Anja Hagenauer steht er nicht ganz vorne an der politischen Front und muss sich in der öffentlichen Wahrnehmung erst einen Platz in der vordersten Reihe erkämpfen.

Schaden gilt als Macher

In Anbetracht der nach wie vor starken Performance von Heinz Schaden ist das keine einfache Aufgabe. Heinz Schaden büßt trotz Untreue-Anklage (es gilt die Unschuldsvermutung) kein Vertrauen bei den Salzburgern ein, zumindest bisher nicht. Er ist es, den die Bevölkerung als den politischen Macher wahrnimmt – ohne ihn würde sich in der Salzburger Landeshauptstadt politisch nichts bewegen, so die Meinung der Salzburger. In der Bürgermeister-Direktwahl schafft er es auf Anhieb auf 40 Prozent und verbucht damit fast drei Mal so viele Stimmen für sich wie Harald Preuner. Und: Dass die SPÖ in der Stadt Salzburg in der Sonntagsfragen-Hochrechnung stabil bei 32 Prozent liegt, ist ebenfalls Schadens Verdienst.

Stadt-SPÖ weit vor Landes-SPÖ

Zur Erinnerung: Die Landes-SPÖ kam im Bezirksblätter-Politbarometer vom Dezember 2016 nur mehr auf zwölf Prozent – was einer Halbierung ihres Wahlergebnisses vom Mai 2013 entspricht. Für die Stadt-SPÖ, die es derzeit auf zweieinhalb Mal so viele Wähler bringt wie ihre Landespartei, steht mit dem geplanten Generationenwechsel von Heinz Schaden zu Bernhard Auinger also viel auf dem Spiel.

DATENQUELLE
Auftraggeber: Stadtblatt Salzburg
Ausführende Gesellschaft: GMK Gesellschaft für Marketing und Kommunikation
Zielgruppe: Wahlberechtigte in der Stadt Salzburg
Sample und Methode: 400 Interviews
Abfragezeitraum: Februar 2017
Schwankungsbreite: ± 5 Prozent

_____________________________________________________________________________
Du möchtest täglich über coole Stories in deinem Bezirk informiert werden? Hier kannst du dich zum kostenlosen Nachrichtendienst der Bezirksblätter Salzburg anmelden, alle Infos dazu gibt's hier: www.meinbezirk.at/1964081

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.