Aushubdeponie Rotholz: Umweltanwalt sagt nein

ROTHOLZ/BUCH/STRASS (fh). Eine geplante Aushubdeponie in Rotholz beschäftigt derzeit Behörden und Politik. Wie die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion exklusiv berichtete plant man von Seiten des Landes Tirol (LHstv. Geisler) eine Aushubdeponie. Die Gesamtfläche für die Deponie soll knapp fünf Hektar (48.355 qm) betragen und ihre Kapazität knapp 130.000 Kubikmeter. Der Grund auf dem die Deponie errichtet werden soll befindet sich im Landeseigentum und von politischer Seite aus favorisiert man die Deponierung an besagtem Ort vor allem aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Baustelle sowie der Einsparung von Lkw Fahrten und Diesel.

Landesumweltanwalt lehnt ab

Der Landesumweltanwalt hat im Verfahren um die Deponie Parteistellung und die mündliche Verhandlung fand Ende März statt. Auf Anfrage der Redaktion bei Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer nimmt dieser einen klaren Standpunkt ein und erklärt: "Bei der Verhandlung Ende März war eine Vertreterin der Tiroler Umweltanwaltschaft anwesend und hat die Interessen der Natur als Partei vertreten. Im Zug der Verhandlung wurde u.a. auf das Vorkommen einer artenreichen Nasswiese hingewiesen. Die Bäume südlich der Forststrasse (auf den ersten 70lfm) sollten nach Ansicht des Landesumweltanwalts ebenfalls jedenfalls stehen bleiben, um als attraktive Landschaftselemente zumindest einen Sichtschutz zu gewährleisten. Einige weitere Kritikpunkte wurden angebracht. Seitens des Landesumweltanwalts wurde bemängelt, dass diese Verhandlung ohne ausreichende Unterlagen, vor allem ohne Vegetationskartierung durchgeführt wurde und damit die naturkundliche Wertigkeit nicht abschließend bewertet werden konnte. Nach diesbezüglicher Kritik und anschließend erfolgten weiteren Erhebungen von Amtssachverständigen für Naturkunde kommt der Landesumweltanwalt zum Schluss, dass durch die Deponie starke und irreversible Beeinträchtigungen verursacht würden und daher eine Umsetzung an diesem Ort abgelehnt wird.Eine allfällige Alternativenprüfung müsste durch die Behörde erfolgen", so der Landesumweltanwalt.

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