Generationenpark in Mühldorf: Vorerst Baustopp
Förderzusage von Land Kärnten übergeben, dennoch vorerst Baustopp. Bürgermeister Erwin Angerer erbost. Mühldorf will sich als Rad- und Wandergemeinde etablieren.
MÜHLDORF (ven). In Mühldorf entsteht ein Generationenpark um rund 600.000 Euro (die WOCHE berichtete). Nun übergaben die Landesräte Martin Gruber und Ulrich Zafoschnig (beide ÖVP) im Beisein von Christine Sitter (LAG Nockregion-Oberkärnten), Bürgermeister Erwin Angerer (FPÖ) sowie seinem Vize Kurt Fürstauer (ÖVP) sowie den Gemeinderäten Jessica Glanzer (ÖVP) und Helmut Fürstauer (FPÖ) die Förderzusage für das Projekt. 200.000 Euro dafür kommen aus dem Berg-See-Rad-Topf des Landes Kärnten. Ein Wehrmutstropfen: Die Baustelle muss vorerst eingestellt werden.
Anzeige und Baustopp
Am Ufer der Möll muss für die geplante Holz-Brücke, die wasserrechtlich noch nicht schriftlich genehmigt wurde, ein Widerlager errichtet werden. "Seitens der Abteilung 8 Wasserwirtschaft wurde uns gesagt, dass alles in Ordnung sei und die Genehmigung folgt. Das Projekt wurde eingereicht, nach einer Änderung - das Widerlager wurde fünf Meter weiter weg vom Flussufer selbst errichtet - folgte nun eine Anzeige des Gewässerökologen über die Bezirkshauptmannschaft", so Bürgermeister Erwin Angerer. Ein unverzüglicher Baustopp ist die Folge.
Brückenwiderlager als Problem
Angerer habe das Widerlager nun im Zuge der Bauarbeiten im Park errichten lassen müssen. "Wenn der Park fertig ist, soll hier nicht schon wieder der Bagger durch müssen", erklärt er. Was er besonders kurios findet: Der zuständige Beamte der Abteilung 8, Herbert Mandler, sowie die Beamtin der Bezirkshauptmannschaft, die die Anzeige mit dem Baustopp verhängte, säßen im selben Gebäude, wenn nicht sogar im selben Raum. "Hier weiß der eine nicht, was der andere tut. Laut Mandler habe es keinerlei Probleme gegeben, die Kollegin wusste aber von nichts", wundert Angerer sich.
"Alles in Abstimmung"
Er gibt allerdings zu, dass die Behörde einerseits zwar richtig gehandelt habe - "Die wasserrechtliche Genehmigung ist noch nicht da" ,- verstehe die Vorgehensweise nach einer mündlichen Zusage dennoch nicht. "Es geschah alles in Abstimmung mit den Behörden. Es gab zwar noch keine Bauverhandlung zur Brücke, aber es hieß mir gegenüber, es sei alles kein Problem."
Großes Projekt für die Gemeinde
Nichts desto trotz sehen Gruber und Zafoschnig das Projekt als "punktgenau zur Tourismusstrategie passend", hier werden Synergien von verschiedenen Bereichen geschaffen. "Das Leben in der Gemeinde wird belebt, mit Info-Tafeln wird die Geschichte des Ortes vermittelt, und es passt auch in das 'Natur aktiv'-Konzept des Landes", so Gruber. Zafoschnig ergänzt: "Dass die Gegend schön ist, darüber brauchen wir nicht sprechen, aber das alleine ist heutzutage nicht mehr ausreichend, um Gäste herzuholen."
Camping-Anlage bei Baggerteich
Mühldorf will sich künftig als Wander- und Rad-Gemeinde positionieren. Familie Scheuch will auch eine große Campinganlage beim Baggerteich errichten, dazu soll auch der bestehende Radweg umgelegt werden. "Hier entstehen rund 200 Fremdenbetten mit Campingstellplätzen und Mobile Homes, der Badeteich soll auch öffentlich für jedermann zugänglich sein.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.