Per Hubschrauber zur Arbeit

Roy Knaus von Heli Austria setzt die Bauwerksbeobachter bei der Kölnbreinsperre ab | Foto: KK/Verbund
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MALTA (ven). Den vielleicht spektakulärsten Arbeitsplatz Österreichs bietet in diesen Wochen wieder einmal die von der Umwelt abgeschnittene Kölnbreinsperre. Während im Sommer 120.000 Besucher über die Malta Hochalmstraße hinauf zur höchsten Staumauer des Landes fahren, ist die Straßenverbindung aufgrund der Schnee- und Lawinensituation seit mehreren Wochen selbst für den Kraftwerksbetreiber Verbund nicht passierbar. Die einzige Lösung: Hubschrauberflüge.

Beobachter verpflegen sich selbst

„Nachdem aber immer zumindest zwei Kollegen oben im Dienst sind, erfolgt der wöchentliche Schichtwechsel eben notgedrungen per Hubschrauber“, so Robert Zechner vom Verbund.
Für die sogenannten „Bauwerksbeobachter“, die ihren eigentlichen Arbeitsplatz in den kilometerlangen Kontrollgängen der Staumauer haben, ist im benachbarten Berghotel Malta die oberste Hoteletage reserviert, wo sich die Unterkünfte und Büroräume befinden. „Der oberste Stock ist auch mit einer Küche ausgestattet, denn die beiden Kollegen müssen sich im Winter jeweils eine Woche lang selbst verpflegen.“ Kein Hotelservice also, denn außer ihnen ist dort um diese Jahreszeit nämlich niemand. 

Große Schneeverwehungen

Aufgrund der Schneeverwehungen ist es derzeit kaum möglich, im Freien vom Hotel bis zur Staumauer zu gelangen. Die widrigen Außenbedingungen im Winter wurden aber bereits vor mehr als 40 Jahren bei der Planung der Anlage auf knapp 2.000 Metern Seehöhe mitbedacht: „Vom obersten Stock des Berghotels führt der Lift tief hinunter in den Berg, von wo aus ein Stollen direkt ins Innere der Staumauer führt“, verrät Zechner. Dort hat es übrigens immer konstant sieben Grad Celsius, im Sommer, wie auch im kalten Winter.  

Vier Minuten Flug

Der Hubschrauberflug aus dem Tal hinauf bis zum Berghotel dauert gerade einmal vier Minuten. Die Räumung der Straße ist aber bei bestimmten Lawinensituationen nicht möglich. Die Kollegen sind informiert und müssen einen kleinen Landeplatz für den Hubschrauber freischaufeln. Der Hubschrauber stellt den Motor gar nicht ab, sondern es erfolgt nur eine kurze Übergabebesprechung und dann sind die beiden neuen Kollegen wieder für einen Woche lang die einzigen Menschen im Berghotel. "Sie müssen übrigens immer Verpflegung für ein paar Tage mehr zur Verfügung haben, denn oft kann auch der Hubschrauber wegen zu starken Windes nicht landen. Oft fliegt sogar Roy Knaus, Chef von Heli Austria, selbst den Hubschrauber, der die Mitarbeiter "chauffiert". 

Größter Energiespeicher

Mit mehreren tausend Messstellen gilt die Kölnbreinsperre als das bestüberwachte Bauwerk in ganz Österreich. Zwei Mitarbeiter von Verbund absolvieren im Inneren der Staumauer täglich ein Messprogramm und kontrollieren die Sicherheitseinrichtungen der Anlage. Der Kölnbreinspeicher fasst 200 Millionen Kubikmeter Wasser und ist damit der größte Energiespeicher des Landes, der vor allem in den kalten Wintermonaten genutzt wird, denn die Malta-Speicherkraftwerke können zuverlässig auf Knopfdruck Strom bereitstellen und ins Netz einspeisen.

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