Seit 20 Jahren für den Wald im Einsatz
Die Waldwirtschaftsgemeinschaft (WWG) Seeboden vertritt die Interessen von 62 Forstwirten.
SEEBODEN (ven). Seit 20 Jahren besteht die Waldwirtschaftsgemeinschaft (WWG) in Seeboden. Gestartet mit 26 Personen, vertritt sie derzeit die Interessen von 62 Mitgliedern.
Anfängliche Skepsis
Josef Faschauner aus Kötzing ist Obmann, Heinrich Richter Stellvertreter, Franz Koch Geschäftsführer. "Am 17. Jänner 1997 gab es die Gründungsversammlung, natürlich war auch ein bisschen Skepsis dabei", so Faschauner. Aber als Gruppe sei man in der Gesellschaft leichter wahrnehmbar.
"Die Ausbildung ist sehr wichtig. Jedes Jahr wird der Fokus auf ein bestimmtes Thema - wie zum Beispiel Erste Hilfe, Bepflanzung, Formung und so weiter - gelegt und dazu auch Referenten eingeladen. "Exkursionen, Bildungsreisen und regelmäßige Zusammenkünfte sind wichtig im Verein".
Holz für Wärme
Das Holz der 62 Mitglieder wird durch den Verein auch gemeinschaftlich vermarktet. "Wir bündeln die Mengen und bieten sie gemeinsam an. So können wir auch Verträge mit Großabnehmern schließen. Jedes Mitglied gibt bekannt, wieviel es vermarkten kann, der Vorstand kann dies dann für alle übernehmen", erklärt er. Das Faserholz wird auf kürzestem Weg für den Ort in Energie umgewandelt. "Seit 2005 beliefern wir die Fernwärmeanlage in Seeboden. Das sind im Durchschnitt rund 1.100 Festmeter im Jahr."
Jugend im Vormarsch
Insgesamt werden im Schnitt 6.800 Festmeter im Jahr von der WWG vermarktet, Mitglieder zahlen zehn Euro Beitrag im Jahr. "Dazu zahlt jedes Mitglied für verkauften Festmeter einen Verwertungsbeitrag", erklärt er. Derzeit arbeitet Faschauner an der "Verjüngung des Vorstandes. Die Jugend muss man machen lassen. Eine gute Mischung zwischen Alt und Jung ist das produktivste", so Faschauner, der selbst 52 Hektar Wald besitzt.
Wald gibt Kraft
"Ich bin begeisterter Forstwirt. Ab Allerheiligen findet man mich vier Monate lang im Wald." Der Wald sei für ihn lebhaft, er erhält die Artenvielfalt, begründet neue Bestände. "Man muss auch die Walderde riechen. Ich will mich mit dem identifizieren, wo ich stehe, wo etwas wächst. Und ich muss wissen, wo etwas wachsen kann", so Faschauner, dem der Wald viel Kraft und Ruhe gibt.
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