Sorgenkind: Hallenbad Obervellach
Bad verursacht großes Minus, verschiedene Lösungsansätze für Wirtschaftlichkeit in Arbeit.
OBERVELLACH (ven). In das Obervellacher Hallenbad müsste viel investiert werden. Derzeit hat es seine Pforten geschlossen, Bürgermeistern Anita Gössnitzer denkt über variable Öffnungszeiten nach.
Neue Lösung
"Im April haben wir sowieso Saisonpause, die Sauna ist offen", so Gössnitzer zur WOCHE. In den vergangenen Jahren hatte das Bad im Sommer immer geschlossen, die Lohnkosten waren einfach zu hoch und nicht stemmbar. "Heuer überlegen wir eine variable Lösung, zum Beispiel bei schlechtem Wetter zu öffnen", so Gössnitzer weiter.
Wirtschaftlichkeit
Die Gemeinde-Aufsicht hat das Bad überprüfen lassen, derzeit verursacht die 50 Jahre alte Anlage nämlich ein Minus von 90.000 Euro im Jahr. Investitionen von rund 400.000 Euro würden in nächster Zeit anstehen. Viel zu stemmen für eine Gemeinde wie Obervellach. "Das Hallenbad schließen ist das letzte, was ich als Bürgermeisterin für die Gemeinde möchte. Deshalb arbeiten wir derzeit an verschiedenen Plänen, um es doch wirtschaftlich führen zu können." Vorrangig wäre in die Barrierefreiheit, in den Saunabereich und in die Gastronomie zu investieren.
Verschiedene Ruhetage
Ein Vorteil ist schon einmal, dass es nicht mehr den selben Ruhetag gibt wie im Mallnitzer Hallenbad. "Das war bisher immer der Montag. Seit das Mallnitzer Bad neu aufgesperrt hat, hat Mallnitz dienstags zu." Ein gemeinsames Ticket mit Mallnitz wurde auch überlegt, jedoch ohne Erfolg. "Die Preisunterschiede waren einfach zu hoch."
Lösung erhofft
Die nächsten Hallenbäder wären in Spittal die Drautalperle und die Therme in Gastein. Gössnitzer möchte natürlich die Obervellacher im Ort behalten. "Wir haben den Bad-Ausschuss nun in den Ausschuss für Infrastruktur integriert und arbeiten an verschiedenen Lösungsansätzen", so eine hoffnungsvolle Bürgermeisterin.
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