"Spittal ist ein architektonisches Flickwerk"

Aufholbedarf sieht Rychlik in der Architektur Spittals | Foto: KK/Rychlik
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SPITTAL (aju). Mit dem Projekt "alles Spittal" will die Fachhochschule Spittal zur architektonischen Verschönerung der Innenstadt beitragen. Bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt wurde aber auch Kritik laut.

Zahnlückenbildung

Dem Kunsthistoriker Otmar Rychlik, Professor an der Fachhochschule, geht es vor allem um die Erhaltung des ästhetischen Ortsbildes. Die neuen "Billig-Geschäftsportale" würden für ihn zu den am meisten störenden Elemente gehören. "Die Innenstadt ist ein architektonischer Fleckerlteppich. Das Ergebnis der unkontrollierten Veränderungen in den letzten Jahrzehnten sieht man ja schon: Fragmentierung und Zahnlückenbildung im Ortsbild des Altstadtbereiches", sagt Rychlik. Fatal seien die Folgen daraus vor allem für den Tourismus, denn eine Rückgewinnung touristischer Ressourcen, so Rychlik, sei durch das gegenwärtige Stadtbild nicht mehr erreichbar.

Gegenstimmen der Politik

Stadtrat Franz Eder (ÖVP) hingegen kontert: "In der Ereiferung der flottesten Sprüche ist die seriöse Recherche nun doch ein wenig verloren gegangen." Vergessen wurde für Eder, dass in der Vergangenheit nicht alles dem Ideal der Architekturästhetik entsprach, es aber Zeiten gab, wo die Menschen froh über ein Dach über dem Kopf waren. Nun gäbe es aber ein Frachgremium mit namhaften Architekten, das sich dem Thema Stadtentwicklung widme, ein örtliches Entwicklungskonzept erstelle und auch die Bürger mit Architektenwettbewerben zur Attraktivierung der Innenstand mit einbeziehe. Gemeinderat Christoph Staudacher (FPÖ) sieht die Sache ähnlich: "Es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass in der Vergangenheit aus stadtplanerischer und architektonischer Sicht einige Fehler begangen wurden, die wir heute nur mehr schwer ausbessern können." Trotzdem habe man nun die Weichen für eine nachhaltigere und intelligentere Planung gestellt und sei froh über die gute Kooperation mit der Fachhochschule.

Wirtschaftlichkeit

Bürgermeister Gerhard Pirih (SPÖ) will vor allem auf den Spagat zwischen Ästhetik und Wirtschaftlichkeit hinweisen: "Die Meinungen gehen hier auseinander, trotzdem aber muss die Investition in das Alte sich mit der Wirtschaftlichkeit die Waage halten." Gemeinderat Johannes Tiefenböck (Grüne) sieht die Kritik als Augen öffnen: "Uns wurde vor Augen geführt, welche Sünden begangen worden sind, die man so vielleicht gar nicht als solche erkennt."

Fachhochschule will mithelfen

Elias Molitschnig, Professor an der Fachhochschule und Teil des Projektteams "alles Spittal", sieht das Projekt der FH hier eher als Hilfestellung: "Wir wollen unparteiische und fachkundige Hilfestellung bieten und sehen uns deshalb in der Position der Wissensvermittler und nicht der Kritiker", sagt Molitschnig. Im Zuge des Projektes kann jeder seine Ideen und Wünsche für Spittal einbringen. Gemeinderat Hermann Bärntaz (Neos) hingegen schätzt die kritische Arbeit der FH: "Trotzdem aber macht der Planungsbeirat seine Arbeit gut und Geschmack ist etwas Subjektives." Ina Rauter vom Team Spittal sagt, dass von Seiten der Partei ja immer schon Kritik geübt wurde: "Es wurden viele Projekte angerissen, aber schlussendlich nicht viel gemacht. Die Jugend der FH hat das nun aufgezeigt."

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