Trickfilm von Spittaler Schülern im ORF-Kulturmontag
Auf den Spuren der Kärntner Mundart trifft man auf "Dos erste Bussl" von Mundartdichterin und Lehrerin Christa Drussnitzer sowie ihrer Schüler.
MÜHLDORF (ven). Der Trickfilm, der in Zusammenarbeit von Christa Drussnitzer und zwei NMS-Klassen aus Spittal von Georg "GeOHRg" Berger entstanden ist, schafft es ins Fernsehen. Das Team vom ORF-Kulturmontag hat sich dem besonderen Projekt angenommen. Am Montag, dem 24. September ist der Beitrag im ORF 2 Kulturmontag (22.30 Uhr) zu sehen.
Trailer im Internet gesehen
Bei den Recherchen über die Vermittlung von Dialekt und Kärntner Mundart wurde das ORF-Team im Internet fündig. Ein Trailer der Mundart-Zeichentrickfilme "Dås erste Bussl" und "Im Tirgnåcka" (die WOCHE berichtete) der Klassen 2a und 4c der Neuen Mittelschule FSSZ Spittal unter der Gesamtleitung von Trickfilm-Spezialist Berger und nach dem Drehbuch von Lehrerin und Mundartdichterin Christa Drussnitzer brachte das ORF-Team auf die Spur von Mundart-Vermittlung im Deutsch-Unterricht in der Spittaler Schule.
Die Dreharbeiten waren auch für die Schüler interessant und spannend, denn so konnten sie sehen, wie ein Fernsehbeitrag gemacht wird.
Bussl auf die Nase
Vorlage für den Film ist der Text "Dos erste Bussl" von Drussnitzer, die darin die Geschichte ihres ersten Busserls als Zwölfjährige verarbeitet. "Und das auf die Nase", schmunzelt sie.
Bei einer ihrer Lesungen in Hermagor ist Berger auf sie zugegangen und wollte den Text als Trickfilm verarbeiten. "Eine tolle Idee", so Drussnitzer, die sogleich einen einwöchigen Workshop mit ihrer Klasse 2a in Spittal mit Berger organisierte.
Verschiebetechnik
Eine Woche lang arbeiteten die Schüler vormittags in Kleingruppen. Der Film wird mittels Verschiebetechnik mit zweidimensionalen Papierfiguren hergestellt, gemischt mit realen Szenen mit den Schülern als Darsteller, die eingeblendet werden.
Für Berger ist es mittlerweile der 117. Film. Als selbst Schwerhöriger begann er, Text in Bildern darzustellen und ist Lehrer im Pädagogischen Beratungszentrum Hören von Johann Weishaupt.
Zeitgerechte Vorbereitung
"Die Schüler müssen sich überlegen, welche Figuren und Hintergründe man laut Drehbuch, also Textvorlage, braucht. Es ist auch zu beachten, dass manche Figuren von der Seite oder von der Rückseite gezeichnet werden müssen. Auch Ton wird aufgenommen. Sie lernen, zeitgerecht Dinge abzuarbeiten und auch vorauszudenken, Verantwortung und Funktionen in einem Team zu übernehmen", so Berger und Drussnitzer. Dabei erkennen sie ihre Begabungen als Sprecher, Filmer, Zeichner und lernen auch Fotografieren. "Insgesamt der Umgang mit Medien, vielleicht entdeckt hier auch einer einen künftigen Berufswunsch", so Berger zur WOCHE.
Jeder macht mit
Berger übernimmt dann Vorspann, Abspann und auch den Schnitt des Trickfilmes, der nach Fertigstellung in der Schule präsentiert wird. "Wichtig dabei war, dass jeder Schüler mitmacht, es wird das Material von jedem Schüler im Film verwendet."
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