"Wasserqualität leidet nicht unter Rekord-Sommer"
Sommer, Sonne und Baden: Für die Seen im Bezirk sollte das laut Experten aber kein Problem darstellen.
WEISSENSEE/PRESSEGGER SEE (aju/lexe). Sowohl am Weissensee als auch am Pressegger See tummeln sich bei den diesjährigen Temperaturen besonders viele Besucher und Badegäste. Ob das Auswirkungen auf die Wasserqualität hat erklären Stefan Wunderle von der Weissensee Information, Robert Heuberger vom Naturpark Weissensee und Georg Krutzler vom Umweltservice in Hermagor.
Belastung ist überschaubar
"Der Weissensee ist ein Kombinationssee für aktive Urlauber, unser Gast badet nicht mehr die ganze Woche von in der Früh bis am Abend, unsere Gäste machen vorher Sport und Bewegung und sind dann ab Nachmittag am Strand anzutreffen", sagt Wunderle. Dementsprechend sei auch die Umweltbelastung für den See überschaubar.
Nährstoffarmer See
Dieser Meinung ist auch Robert Heuberger. Für ihn reiche der natürliche Zyklus der Jahreszeiten aus, damit sich der See wieder regenerieren kann. "Der Weißensee ist eine Ausnahme. Er ist sehr nährstoffarm. Deshalb haben wir sehr gute Vorraussetzungen um auch den Sommertourismus gut über die Bühne bringen zu können", sagt Heuberger. Denn der See hat, so wie heuer, eine durchschnittliche Temperatur von 26 bis 27 Grad. Da es am Weissensee zusätzlich immer ein bisschen windig ist, so sei vor allem der Wasseraustausch gegeben. "Dadurch verteilen sich die wenigen Stoffe die in den See kommen sehr gut", erklärt Heuberger.
Wasseraustausch
Während der Sommermonate tauscht sich, durch die große Tiefe des Sees, nur das Wasser auf den ersten zehn Metern aus. Je kälter dann die Temperaturen werden, desto tiefer geht der Wasseraustausch. Auch der Bootsverkehr oder die Fischerei ändere daran nichts. "Dei Qualität des Weißensees ist laut Seenbericht der Abteilung acht des Landes Kärnten wieder einmal hervorragend. Daran ändern auch die wenigen Boote, die zumeist elektrisch betrieben werden, nichts", sagt Heuberger. Was die Fischerei angeht so gebe es strenge Kontrollen über die Fischbestände und darüber, welche Menge herausgefischt werden darf.
Private Seezugänge
Ein weiterer Grund, warum der Sommertourismus der Wasserqualität eigentlich nichts anhaben kann ist die geringe Menge an Badegästen im Vergleich zum Volumen des Sees. "Jeder Vermieter hat seinen eigenen Badestrand für Gäste. Zusätzlich gibt es zwei Strandbäder, eines in Techendorf und eines in Stockenboi. Das Wildbaden bzw. die natürlichen nicht verbauten Seezugänge sind privat und hier wird das nur in einem kleinen Maße geduldet, ist aber eigentlich nicht legal", sagt Wunderle.
Trinkwasserqualität
Freie Seezugänge allerdings gibt es weder am Weissensee noch am Pressegger See. Gestört hat sich bisher noch niemand daran. Zumal auch der Pressegger See mit seiner Trinkwasserqualität punktet. "Der See spürt Einflüsse wie Sonnencreme, Hitze oder Urin im Wasser nicht", so Krutzler.
Was jeder einzelne Badegast trotzdem dazu beitragen kann um die Qualität der Seen so hoch zu halten lesen Sie
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