Crowdfarming für nachhaltigeres Produzieren

Sabine Pepper ist Kräuterbäuerin aus Leidenschaft und startete ein Crowdfarming-Projekt | Foto: KK/Pepper
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  • Sabine Pepper ist Kräuterbäuerin aus Leidenschaft und startete ein Crowdfarming-Projekt
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GMÜND (ven). "Kräuterhexe" Sabine Pepper liegt unsere Umwelt am Herzen. Nun hatte sie neben ihrem "Landladl" in Gmünd, wo sie Naturprodukte aus Kräutern herstellt, eine weitere Idee zur Ressourcenschonung und Schaffung von Arbeitsplätzen: Crowdfarming. Kunden leisten einen finanziellen Beitrag, Pepper kauft damit Pflanzen und kann auch Mitarbeiter finanzieren. 

Sehr gute Expansion

Die "Aussteigerin" Pepper war über 25 Jahre Fachjournalistin und Marketing-Expertin. Nach einem längeren Schwedenaufenthalt stieg sie aus und ist jetzt Kräuterbäuerin mit  Ausbildung als landwirtschaftliche Facharbeiterin und Spezialisierung auf Bio-Kräuteranbau aus Leidenschaft. Zusätzlich absolvierte sie die Phytotherapie-Ausbildung (Pflanzenheilkunde). "Mein Landladl in Gmünd expandiert sehr gut. Ich habe jetzt schon drei fixe Teilzeitkräfte und ab Mai kommen nochmals drei dazu", so Pepper, die 25 Jahre Erfahrung im Marketing vorweisen kann. "Seit drei Jahren verdoppeln wir jedes Jahr den Umsatz und nun geht es weiter in die Expansion", erklärt sie der WOCHE.

Landwirtschaft 2.0

Seit Herbst 2017 konzipiert sie die Idee des Crowdfarmings. "Ich habe viele Kunden, die selbst in die Verantwortung gehen möchten und sich beteiligen wollten. Sie werden immer kritischer und wollen mitbestimmen, was in welcher Menge produziert wird. Das hat mich zu Crowdfarming gebracht", sagt Pepper. Seit Jänner 2018 ist ihre Idee auf www.landfrauenkraeuter.at online. 

Ein Job pro Hektar

Der Konsument könne so mitbestimmen, was er selbst benötigt, sodass es zu keiner Überproduktion kommt und vieles weggeworfen werden müsse. "Durch seine finanzielle Beteiligung hat er etwas für die Gemeinschaft getan und profitiert von den Vorteilen", so Pepper, die damit pro Hektar Anbaufläche einen Arbeitsplatz schafft und damit genau das produziert, was der Markt gerade braucht.

Image der Genossenschaft

"Ich wachse gesund. Die Menschen fordern mehr, ohne zusätzliche Arbeitskraft schaffe ich das nicht." Für sie ist auch der Genossenschaftsgedanke wieder sehr wichtig geworden. "Das hat leider in letzter Zeit ein schlechtes Image bekommen. Die Menschen bringen Gier damit in Verbindung", meint sie. 

30 Pflanzen für 80 Euro

Derzeit hat sie Anbauflächen in Gmünd und in Himmelberg. "Rund 3,5 Hektar insgesamt, heuer kommt noch einmal ein Hektar dazu, im Sommer wiederum einer. Damit könne sie sechs Mitarbeiter finanzieren. Derzeit habe ihr Crowdfarming-Projekt bereits 150 Mitglieder, die einen finanziellen Beitrag leisten. Mit dem Einmalbeitrag für die Kräutergenossenschaft von 80 Euro kann sie 30 Pflanzen finanzieren, rund 8.000 bis 9.000 Pflanzen setzt sie pro Hektar. "Die Kunden haben so auch eine Bindung an das Produkt. Diese können extrem vergünstigt dann die Produkte bei mir einkaufen. Auch der Online-Handel boomt im Landladl." Die Menschen greifen wieder vermehrt auf natürliche und altbewährte Hausmittel zurück. Mit 250 Leuten sei dann die Anlage des nächsten Hektars möglich. 

Schüler miteinbeziehen

In Himmelberg gibt es auch ein Schulprojekt dazu. Dort befindet sich direkt neben der Volksschule ein Schaugarten, die Schüler gestalten Tafeln zur Information und beschäftigen sich mit Heilmitteln und Heilkräutern. 

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