Bildungshaus St. Michael als Vorbild rund ums ökologische Bauen – mit Video

v.l. Admir Music – Alpsolar, Matthias Burkert – Alpsolar, Leiter des Bauamtes der Diözese Klaus Lechner, Leiterin des Bildungshauses Barbara Haas, Architekt Martin Gamper – teamK2, Geschäftsführerin Angelika Hofherr, Architekt Dietmar Ewerz – teamK2
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  • v.l. Admir Music – Alpsolar, Matthias Burkert – Alpsolar, Leiter des Bauamtes der Diözese Klaus Lechner, Leiterin des Bildungshauses Barbara Haas, Architekt Martin Gamper – teamK2, Geschäftsführerin Angelika Hofherr, Architekt Dietmar Ewerz – teamK2
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PFONS. Im Rahmen einer Baustellenbesichtigung in St. Michael in Pfons wurden den MedienvertreterInnen durch die Hausleitung, den beteiligten Architekten und Fachplanern Details zur Planung, Bautechnik und Haustechnik sowie der ökologischen Baubegleitung vorgestellt. Neben der besonderen Bedachtnahme im ökologischen Bereich ist bei diesem Großprojekt das Zusammenspiel mit heimischen Betrieben von großer Bedeutung.
Auch erfuhren die MedienvertreterInnen alles über die geplante Nutzung und bereits fixierten Veranstaltungsangebote für 2018.

Paradebeispiel für das Tiroler Haus der Zukunft

Der Neubau des Bildungshaus St. Michael in Pfons ist ein Paradebeispiel für das Tiroler Haus der Zukunft - ein hochwertiges, energieeffizientes Gebäude, das einen wichtigen Beitrag zur Energieautonomie Tirols leistet.
Die Bauarbeiten befinden sich in einer entscheidenden Phase und gehen dem Ende entgegen. Im Februar kommenden Jahres soll der Betrieb starten. Die ersten Gäste werden am 4.2.2018 erwartet. Die offizielle Eröffnungsfeier ist für Samstag, 14. April 2018 geplant.

Ein gemeinsames Haus

Bauherr ist die Diözese Innsbruck, die sich selbst in einer Vorbildwirkung sieht. Hilfe und Anleitung dazu bietet die zweite Enzyklika von Papst Franziskus. Die Verlautbarung mit dem Titel „Über die Sorge für das gemeinsame Haus" befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz und der damit verbundenen Erschöpfung der natürlichen Ressourcen. In seinem Text äußert sich der Papst klar zur Abkehr von Öl, Kohle und Gas und dem notwendigen Ausbau erneuerbarer Energieträger:

„Gesichtspunkt der Regionalität steht im Vordergrund“

Der Abteilungsleiter des Bischöflichen Bauamtes Klaus Lechner verfolgt große Ziele, wenn es um das ökologische Bauen und Sanieren geht: „Wir bewegen uns in einer Nische, haben aber gleichzeitig viel Handlungsspielraum. Wir haben die Möglichkeit in unseren Vorhaben innovative und neue Lösungsansätze auszuprobieren – das fordern unsere Planer immer wieder aufs Neue, am Ende sind aber immer alle bemüht eine Lösung zu finden.“
Lechner zeigt sich von den beteiligten Professionisten begeistert: „Das Team arbeitet auch deshalb so gut zusammen, weil neben dem nötigen Wissen rund um energieeffizientes Bauen, auch bei allen Beteiligten ein Bewusstsein für die Thematik besteht – und dieses nicht wie in vielen anderen Fällen hinten nachhinkt. Das Bildungshaus muss verschiedenste Anforderungen erfüllen und das über Jahrzehnte hinweg. Um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren, wurden alle MitarbeiterInnen, von der Geschäftsführerin bis zur Reinigungskraft, in den Prozess der Planung und Materialwahl miteinbezogen.“
Haas: „Das neue Bildungshaus St. Michael ist ein KRAFTort im Wandel“
Die Leiterin des Bildungshauses St. Michael, Barbara Haas, zur Zukunft: „Die Bereiche Familie und Lebensbegleitung, Spiritualität und Persönlichkeitsbildung sind die Schwerpunkte in der Bildungsarbeit. Wir stellen fest, dass Menschen sich nach einem Ort wie St. Michael sehnen und sich in der prächtigen Umgebung sehr wohlfühlen. Unsere Gäste finden hier attraktive Bildungsangebote und Ruhe und Abstand vom Alltag, Zeit zum Innehalten. Außerdem ist das Bildungshaus St. Michael ein besonderer Ort für Jugendliche, durchschnittlich erleben 2000 Jugendliche pro Jahr im Bildungshaus Orientierungstage, Einkehrtage und Erlebnispädagogische Tage.“

„Akzent in Richtung Bildung, Jugend und Familien“

Diözesanadministrator Jakob Bürgler zum Neubau St. Michael: „Die Diözese setzt mit diesem Bau einen starken Akzent in Richtung Bildung, Jugend und Familien. In einer Zeit der Vereinfachungstendenz bei Diskussionen und Auseinandersetzungen will die Kirche einen ausgewogenen und reflektierten Beitrag leisten ­– und dazu braucht es Bildung.“ „Mit St. Michael leistet die Diözese einen wichtigen Dienst an der Seelsorge im Land. Durch die Angebote werden Pfarren und Gemeinden in ihrer vielfältigen Arbeit unterstützt und entlastet. Außerdem werden Menschen in gleichen Lebenssituationen zusammengeführt und gut vernetzt.“
Bürgler weiter: „Ein neues Haus entsteht, ein Haus, in dem Menschen einander begegnen: Junge und Alte, Kinder und Erwachsene, Menschen in der Blüte ihres Lebens, Menschen mit handycaps. Ein neues Haus entsteht, ein markantes Gebäude, eines, das gefällt; eines, das einladend ist, eines, das Menschen anzieht. Es wird ein Haus sein, das selbst Botschaft sein will. Das äußere Werk und das innere Werk gehören zusammen. Der äußere Bau und der Aufbau des Leibes Christi aus lebendigen Steinen aus uns Menschen sind nicht voneinander zu trennen.“

Auch für die nächste Generation

Seelsorgeamtsleiterin Elisabeth Rathgeb, zuständig für die Bildungshäuser der Diözese: „Ich freue mich sehr, dass sich die Diözese Innsbruck entschlossen hat, das Bildungshaus St. Michael zu erhalten und grundlegend zu renovieren. Damit investieren wir in viele entscheidende bedeutende Fachbereiche. Davon wird auch die nächste Generation noch profitieren.“
Rathgeb weiter: „Die Bauweise in Holz und auf dem neuesten Stand der Technik ist ein Zeichen für Innovation und Nachhaltigkeit zugleich: Schöpfungsverantwortung, wie sie Papst Franziskus in „Laudato si“ einfordert – in die Praxis umgesetzt. Ich danke allen, die an diesem Bau so engagiert mitwirken: Inhaltlich, praktisch, finanziell. Es ist ein starkes Gemeinschaftswerk, an dem viele mit Herzblut mitarbeiten.“

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