Startschuss für die Renovierung der Pfarrkirche Zirl


Foto: Pfarre Zirl
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ZIRL. Es geht los: ohne weitere Verzögerungen wurde am 13. März mit der Aufstellung des Arbeitsgerüstes die Arbeiten zur Außenrenovierung der Pfarrkirche in Zirl gestartet. Standesgemäß wurde der Auftakt mit einem Festgottesdienst am 19. März – gestaltet vom Chor „Wanja“ – gefeiert.

Die Arbeiten sollen bis Ende September 2017 abgeschlossen sein. Die Renovierung ist aufgrund des schlechten Zustandes von Fassade und Dach dringend notwendig. So werden die Neueindeckung des Daches, die Erneuerung des Dachstuhles sowie die Sanierung der Fassade in Angriff genommen.

Die Kosten werden sich auf Grundlage der aktuellen Kostenschätzung auf rund 1,1 Millionen Euro belaufen. Ein großer Anteil der Kosten für die Außenrenovierung muss aus eigener Kraft gestemmt werden. Deswegen starten Pfarrer Gabriel Thomalla gemeinsam mit dem Zirler Pfarrkirchenrat und Pfarrgemeinderat einen Aufruf. „Helft uns tatkräftig bei der Renovierung mit“.

Startschuss mit Versteigerungen und einer Baustein-Paten-Aktion

Die Verantwortlichen der Pfarre haben sich einige Aktionen und Veranstaltungen einfallen lassen. Am 19. März wurde nach der Messe zum offiziellen Startschuss zu einem Pfarrcafe ins Fambozi eingeladen. Es gab eine Baustein-Aktion (Paten für die einzelnen Bausteine der Renovierung). Ebenso war geplant schöne Bilder als auch alte, rustikale Dachplatten und kunstvolle Baumscheiben mit dem Motiv unserer charakteristischen Kirche zu versteigern bzw. zu verkaufen. Die Erlöse daraus kommen direkt der Renovierung der Kirche zu Gute.
Bereits jetzt schon zeigt sich wieder die Spendenfreudigkeit der Zirlerinnen und Zirler – die Pfarre bedankt sich bei allen für ihr Engagement und hofft, dass noch weitere mit Spenden ihren Beitrag leisten werden. Finanziell unterstützt wird das Projekt auch von der Marktgemeinde Zirl, Diözese Innsbruck, Bundesdenkmalamt, Land Tirol und der Landesgedächtnisstiftung.

Apropos Spenden: Eine Änderung hat sich bei der Steuerbegünstigung von Spenden zugunsten der Kirchenrenovierung ergeben. Vom Bundesdenkmalamt wurde ein neues Konto eingerichtet. Die auf dieses Konto eingezahlten Spenden werden über einen Code der Kirchenrenovierung unserer Pfarrkirche zugeteilt und können steuerlich abgesetzt werden.

Die Verantwortlichen der Pfarre für die Kirchenrenovierung ersuchen um Verständnis, wenn es durch die Bauarbeiten zu eventuellen Beeinträchtigungen für Friedhofs- und Kirchenbesucher sowie Anrainerinnen und Anrainer kommt.

Von Kaiser Maximilian beauftragt – von Zirlerinnen und Zirlern (mit)renoviert

Die Zirler Pfarrkirche wurde in den Jahren 1847/48 im neuromanischen Stil errichtet und zählt zu den größten Kirchen Tirols. Ein besonderes Juwel ist unser getrennt vom Kirchenschiff errichteter Kirchturm. Er stammt aus dem späten 15. Jahrhundert und wurde von Kaiser Maximilian selbst in Auftrag gegeben. Der Turm war als Wehrturm angelegt, das Mauerwerk besteht aus riesigen Steinquadern, die bei bestimmtem Wetter durch die Fassade durchscheinen. Ursprünglich hatte der Turmhelm eine gotische, nach oben spitz zulaufende Form. Im Jahr 1770 wurde dieser Helm abgetragen und durch einen barocken Zwiebelturm ersetzt.
Der Zirler Kirchturm ist nicht nur ein von weitem sichtbares Monument, sondern auch wegen des „ Zirler Zachäussingens“ weitum bekannt und hat daher nicht nur für die Gemeinde Zirl, sondern über die Gemeindegrenzen hinaus für die gesamte Region eine besondere Bedeutung. Aus diesem Grund wurde das“ Zirler Zachäussingen“ in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO mit aufgenommen.

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