Olympia-Botschafter Gregor Bloéb im Interview: "Raus aus dem Megamega-Gigagiga"

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TELFS (bine). "Nachhaltige, regional angepasste sowie wirtschaftlich und ökologisch vertretbare Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 in Innsbruck“ sollen es werden. Die Entscheidung, ob es wieder Olympische Winterspiele in Tirol gibt, wird am 15. Oktober fallen. Hinter dem Projekt Olympia 2026 steht auch ein ganzes Botschafterkomitee, dem auch Gregor Bloéb angehört. Dem Bezirksblatt stand der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler wohnhaft in Pfaffenhofen zu seiner Botschaftertätigkeit Rede und Antwort.

Herr Bloéb, wie kam es dazu, dass sie zum Olympiabotschafter wurden?
Gregor BloébIch wurde gefragt. Habe mir die „Bewerbung“ ordentlich durchgelesen und für gut befunden.

Welche Aufgaben hat ein Olympiabotschafter zu erfüllen?
Keine. Ich muss nichts erfüllen. Gebe aber meine Meinung kund.

„Kein Gigantismus, keine neuen Sportstätten, sondern ein echter Mehrwert für das ganze Land.“, heißt es, worin sehen Sie den Mehrwert für unser Land?
Es geht für mich nicht vordergründig um den Mehrwert. Unser Land ist durch Sport, Kultur und die bestehende Gastfreundschaft bzw. den Tourismus weltberühmt. Es geht für mich um die große Idee: Olympische Spiele zu veranstalten, Gäste einzuladen, und mit ihnen gemeinsam eine Sportveranstaltung zu erleben.


Vor 50 Jahren wurden die letzten Olympischen Spiele ausgetragen, der Widerstand damals war bestimmt weitaus geringer als heute, was ist Ihrer Meinung der Grund für die Bedenken der Bevölkerung?
Der Grund ist ganz einfach. Das IOC hat sich vollkommen entfremdet und hat sich zu einem korrupten, kapitalistischen und überheblichen Ausbeuterverein degeneriert. Somit sehe ich auch die große und einmalige Chance vor allem für das IOC, diese wunderbare Idee - olympische Spiele - wieder zu dem zurückzuführen, was es einmal war: nämlich - ein Friedensprojekt, das Völker, Kulturen und Religionen miteinander verbindet und „spielerisch“ Wettkämpfe austrägt, anstatt kriegerische. Das wirklich großartige, an DIESER Tiroler Bewerbung besteht genau darin: raus aus dem Megamega-Gigagiga. Lasst uns wieder olympische Spiele veranstalten, wo es um Spiele geht, die Athleten und um Gastfreundschaft.

Welche Prognose würden Sie bezüglich des Ergebnisses der Volksbefragung abgeben?
Keine. Prognosen sind für mich unwichtig, lächerlich und überflüssig.

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