‚Muskelmobilität‘ beim Energiestammtisch
Radfahren und Zufußgehen standen diesmal im Vordergrund.
ST. ANDRÄ-WÖRDERN (pa). Ein Hauptprojekt der Klima- und Energiemodellregion Tullnerfeld Ost ist das neue Radwegenetz im östlichen Tullnerfeld: beim Energie-Stammtisch in St. Andrä-Wördern wurde über mögliche weitere Verbesserungen für die 'Muskelmobilität', also Radfahren und zu Fuß gehen, in der Region gesprochen.
Lückenloser Radweg geplant
Im einleitenden Vortrag von Regionsmanager DI Rupert Wychera wurden die aktuellen und geplanten Aktivitäten im Rahmen der Errichtung von Geh- und Radwegen in der Region dargestellt. In den kommenden ein bis zwei Jahren soll so ein lückenloser Radweg durch alle Orte der Region inklusive Anbindung an den Donauradweg sowie die Bezirkshauptstadt Tulln ermöglicht werden. Erste Teilabschnitte wurden bereits umgesetzt:
B14 von Kreisverkehr bis Potzäckergasse
B14 Brückenverbreiterung bei Gewerbegebiet
Bahngasse in St. Andrä-Wördern (Markierung mit 'Sharrows')
Altgasse (St. Andrä-Wördern)
Postgasslweg (St. Andrä-Wördern)
Anschlussstück Katzelsdorf (Tulbing)
Lobbying für Freunde des Radverkehrs
Karl Zauner, Vorsitzender der Radlobby NÖ, berichtete im Anschluss von der sehr umfangreichen Arbeit der Radlobby. Die Interessensvertretung für RadfahrerInnen bemüht sich auf allen Ebenen um die Verbesserung von Angeboten für die RadfahrerInnen und unterstützt Gemeinden und Städte bei der optimalen Gestaltung der öffentlichen Bereiche, um ein ausgewogenes Miteinander aller Straßenverkehrsteilnehmer zu fördern. Folgende Ziele hat sich die Radlobby dabei gesetzt:
Erhöhung des Radverkehrsanteiles und damit Förderung eines nachhaltigen, umweltorientierten Verkehrssystems
Eine konsequente Berücksichtigung des Radverkehrs bei Straßenbau, Verkehrsorganisation und Gesetzgebung
Die Schaffung zusammenhängender attraktiver Radverkehrsverbindungen
Errichtung von sicheren und komfortablen Fahrradabstellanlagen
Auch die Bildung einer eigenen Radlobby-Gruppe in unserer Region wurde diskutiert. Wer dafür Interesse hat, kann sich gerne bei Regionsmanager Rupert Wychera melden.
Fußgänger-Checks
Martina Strasser von Walk-Space stellte in einem äußerst interessanten Vortrag die Aktivitäten von Walk-Space vor. Dabei zeigte sie viele auch für die anwesenden Interessierten teilweise ganz neue Zugänge für die Betrachtung von Fußwegen auf. In sogenannten FußgängerInnen-Checks werden in großen Städten aber auch in ganz kleinen Gemeinden Alltags- oder Schulwege begangen und mit den potentiellen Nutzern (Schüler, Pensionisten, etc.) gesprochen. So können folgende Faktoren zu einer beliebten Nutzung von Fußwegen führen:
Gut ausgebildetes Fußwege-Netz mit Verbindungen zwischen wesentlichen Einrichtungen und Zielen
Berücksichtigung der Witterung (Sonnen- oder Regenschutz)
Verwendung von Farben zur Attraktivierung der Wege (z.B. für Kinder)
Ausreichende Anzahl an Sitzgelegenheiten (Bänke in Sichtweite)
Nicht der direkte Weg muss unbedingt der beste Weg sein. Oft werden 'verschlungene' Wege, die andere Attraktionen bieten, besser genutzt.
... und vieles anderes
Es folgte eine umfangreiche und sehr fruchtbare Diskussion und vielleicht wird ja in einigen KEM-Gemeinden für spezielle Bereiche einmal so ein Fußgänger-Check durchgeführt.
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