Stadtfeuerwehr Tulln feiert 140. Geburtstag

Beim Interview: Rudolf Müller, Kommandant Alfred Eisler und Michaela Plobner. | Foto: Keiblinger
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TULLN / NÖ. Hauptbrandmeister Rudolf Müller (RM), Kommandant Alfred Eisler (AE) und Oberfeuerwehrmann Michaela Plobner (MP) im Interview über Kameradschaft, die Angst und Hoppalas.

Wie hat sich das Feuerwehrwesen verändert?
RM:
"In erster Linie in technischer Hinsicht. Nach dem Krieg hatten wir in erster Linie Brandeinsätze. Erst im Zuge des steigenden Verkehrsaufkommens ist die technische Hilfeleistung explodiert. Auch die Ausbildung musste dementsprechend angepasst werden.

Wer Zeit hatte, war beim Einsatz dabei?
RM:
Viele waren nach dem Krieg arbeitslos, sind im Gasthaus gesessen. Wenn ein Einsatz war, sind sie zum alten Depot rübergelaufen, der Wirt hat den Verkehr geregelt.

Heute ist der Kommandant ein Manager?
AE:
Das hab ich vor wenigen Tagen zu einem Kollegen gesagt. Ich kann mich noch an einen meiner ersten Lehrgänge erinnern, wo gesagt wurde, dass der Kommandant den Einsatz leitet. Das ist lang her, ich hab gar nicht die Zeit, da wär ich bei 450 Einsätzen im Jahr nur noch unterwegs.

Anforderungen an die Politik?
AE:
Ein großer Wunsch ist erfüllt worden. Landesbranddirektor Fahrafellner hat erreicht, dass die Mehrwertsteuer bei Anschaffungen rückerstattet wird. Das war ein großer Wurf.

1995 war die erste Frau bei der FF in Tulln im Einsatz ...?
MP:
Die Ausbildung ist die gleiche wie bei Männern. Das Miteinander hat mir schon immer gefallen und auch, dass ich Menschen helfen kann.

Immer einsatzbereit und die Angst ist ständiger Begleiter?
AE:
Der Blutdruck steigt, Adrenalin wird ausgeschüttet und man weiß ja nie, was einen erwartet ...
RM: Aber man wird abgebrühter, bekommt im Laufe der Jahre Routine.

Nicht immer gehen Einsätze glimpflich aus. Wie geht man damit um, bespricht man das daheim?
AE:
Weniger, weil man den Partner nicht belasten will. Man spricht eher über humorvolle Dinge ...

Welche beispielsweise?
RM:
Hochwasser: Ich bin neben dem damaligen Landeskommandant-Stv. Hummel sen. hergelaufen. Das Wasser war höher und niedriger und ich wusste nicht, dass da ein Abstieg zum Keller war. "Ja wo bist denn, willst schwimmen", lachte er.
Nächtliche Einsätze - wie schwierig ist dann der Tag danach?
MP: Durch meinen Schichtdienst war das schwierig ...

Die Toleranz des Arbeitsgebers spielt schon eine große Rolle ...
AE:
Ein privater Arbeitgeber sagt gleich mal: Bei mir verdienst das Geld, Feuerwehr spielen kannst in deiner Freizeit.

Die Feuerwehr ist für mich ...
RM:
... in der Freizeit die Nummer eins.
AE: ... meine Freizeitbeschäftigung und ich befürchte, dass das ab September noch mehr werden wird, weil ich dann in Pension gehe (lacht).
MP: ... mehr als nur zu Einsätzen zu fahren.

Zur Sache:
Am Messegelände Tulln findet am 26. Mai 2018 der Tag der Einsatzorganisationen statt, bei dem die Jubiläumsfeier "140 Jahre Freiwillige Feuerwehr mit Fahrzeugsegnung" abgehalten wird. 9-17 Uhr: Fahrzeug-, Hubschrauber- und Geräteschau, Infostände, Einsatzvorführungen, uvm. 13 Uhr Festakt, ab 21 Uhr: Clubbing in der Messehalle.

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