Zigaretten um 479 Euro für Asylwerber gekauft

Ein Rot Kreuz-Mann soll – wie ein Augenzeuge berichtet – Zigaretten gekauft haben. | Foto: privat
  • Ein Rot Kreuz-Mann soll – wie ein Augenzeuge berichtet – Zigaretten gekauft haben.
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STADT TULLN. (14.9.) "Ich war auf dieser Tankstelle und habe die Aktion mitverfolgt", erzählt ein Augenzeuge. An jenem Sonntag, an dem Asylwerber in der Tullner Feuerwehrschule eingetroffen sind, sollen vom Roten Kreuz Zigaretten im Wert von 479 Euro angekauft worden sein. Wie der Augenzeuge gegenüber den Tullner Bezirksblättern mitteilt, habe sich dies wie folgt ereignet: Ein Mann in Rot Kreuz-Uniform betrat die Tankstelle gegen 18 Uhr und verlangte 20 Packungen Marlboro, 40 Chesterfield, 10 Gauloises sowie 20 Marlboro Gold. Auf die Frage des Tankwartes, wozu so viele Zigaretten gebraucht werden, hieß es: "Der Kommandant hat mich g'schickt, sonst schnorren die Flüchtlinge so viel und das nervt."
"Wir haben definitiv keine Spendengelder veruntreut und Zigaretten gekauft. Verteilt haben wir Zigaretten vor Ort, welche von Privatpersonen gespendet wurden, jedoch entzieht sich unserer Kenntnis, von wem wie viel gespendet wurde. Was wir natürlich auch nicht ausschließen können ist, dass einer unserer Mitarbeiter privat Zigaretten gekauft hat", heißt es vom Roten Kreuz, die darauf verweisen, dass Spenden grundsätzlich zweckgebunden sind.

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Update: 16.9.:
Sonja Fiegl, Bezirkspolizeichefin klärt auf: "Die Stimmung war extrem angespannt. Wir wollten, dass die Personen in der Feuerwehrschule vor Ort bleiben", sagt sie, dass die Entscheidung, Zigaretten zu kaufen, lange überdacht wurde. "In der Situation war es aber richtig." Dieser Meinung ist auch Tullns Stadtchef Peter Eisenschenk: "Die Flüchtlinge wussten gar nicht, dass es sich bei der Unterkunft nur um einen Zwischenstopp handelt. Als Zigaretten verteilt wurden, entspannte sich die Situation." Der Freiheitliche Andreas Bors kritisiert, dass hierzu Spendengelder verwendet worden seien, das wird jedoch vom Roten Kreuz dementiert, wie erwähnt. Eisenschenk zeigt sich bestürzt, er spricht von Primitivität und fordert jene Personen, die die Rechnung geknipst haben, auf, sich der Öffentlichkeit zu stellen.

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