Gallneukirchen leidet unter dem Verkehr

Der Kreisverkehr an der Gemeindegrenze Gallneukirchen-Engerwitzdorf ist ein neuralgischer Verkehrsknotenpunkt.
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GALLNEUKIRCHEN/ENGERWITZDORF (fog). In Gallneukirchen spitzt sich derzeit die Verkehrssituation zu. Zum Teil hängt das mit der aktuellen Baustellenbewegung zusammen: Die größte ist sicher das Riepl-Center im Stadtkern, aber der Brennpunkt ist seit Jahren der Kreisverkehr in Gallneukirchen. Mit der Eröffnung des neuen Hofer-Marktes und des DM im Mai wird noch Schlimmeres befürchtet. "Der neue Hofer wird ein Anziehungspunkt", meint der Gallneukirchner SPÖ-Gemeinderat Egon Atteneder.
Insbesondere in den Morgen- und Abendstunden an Werktagen, wenn der Pendlerverkehr einsetzt, staut es sich extrem. Am schlimmsten ist es zwischen 16 und 18 Uhr – da geht es auf der B125 nur im Schritttempo ab der Tankstelle in Schweinbach bis zum Kreisverkehr. Geschätzte 20.000 Fahrzeuge benützen täglich den Kreisverkehr.

"Projektgruppe Mobilitätskonzept Gallneukirchen"

Offizielle Zahlen werden gerade erhoben, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis "Projektgruppe Mobilitätskonzept Gallneukirchen". Im November wurde bereits gezählt, "aber im April findet nochmals eine Zählung statt, damit auch der Fußgänger- und Radfahrerverkehr berücksichtigt sind", sagt Bürgermeisterin Gisela Gabauer (ÖVP). Laut der Ortschefin wurde der Arbeitskreis breit aufgestellt: "Möglichst alle Bevölkerungsgruppen sollen einbezogen sein." Neben einem Grazer Verkehrsexperten nehmen etwa Vertreter aller politischen Parteien, des Bauamts, der Polizei, Vertreter der Nachbargemeinden Engerwitzdorf, Alberndorf und Unterweitersdorf sowie des Landes Oberösterreich, Gallneukirchner Bürger und auch Jugendliche daran teil.

"Stich" bei Lidl-Markt

Eine Entlastung des Kreisverkehrs könnte die Durchbindung der sogenannten Lidl-Straße bis zur Anton-Riepl-Straße bringen. Denn die östliche Umfahrung Gallneukirchens über den Kreisverkehr beziehungsweise über die Anton-Riepl-Straße und Hans-Zach-Straße wird derzeit nicht richtig akzeptiert. Alberndorfer Pendler oder zum Beispiel auch Bewohner des Gallneukirchner Punzenbergs plagen sich lieber mit dem Pkw durchs Stadtzentrum, als die Umfahrung zu benützen. Die Grünen fordern seit Jahren, etwa durch Begegnungszonen, die Durchfahrt durchs Zentrum unattraktiver zu machen. "Aber dazu ist Oberösterreich zu hinterwäldlerisch", sagt Bernhard Berger von den Grünen und sein Parteikollege Andreas Kaindlstorfer ergänzt, dass auch "die Schulen den Verkehr anziehen".

Über die Sinnhaftigkeit eines "Stichs" bei der Lidl-Straße herrscht derzeit Einigkeit. "Die Einbindung der Lidl-Straße wird eine zentrale Frage", betont Bürgermeisterin Gabauer. Die geplanten benachbarten Wohnprojekte "Stadtvillen" und "Wohnen am Damm" sowie die konkreter werdende RegioTram spielen dabei eine Rolle. Allerdings kann Gallneukirchen sein Verkehrsproblem nicht alleine lösen, weil es sich um Engerwitzdorfer Gebiet handelt.
"Eine finanzielle Lösung ließe sich finden, aber das Problem sind die Anbindung an die B125 beziehungsweise die Linksabbieger", sagt Bürgermeister Herbert Fürst (ÖVP). Er hätte Interesse an der Umfahrung, weil derzeit auch die Ortschaften Schweinbach und Engerwitzdorf als Ausweichrouten benützt werden, genauso wie auf der anderen Seite der Linzerberg. Gallneukirchen und Engerwitzdorf sind in dieser Frage vor allem auf die Hilfe des Landes Oberösterreich angewiesen.

Zur Sache:

• Die zahlreichen Baustellen ab dem Frühjahr produzieren mehr Verkehr, vor allem durch Lkw. Gebaut wird am Riepl-Areal und bei der neuen Hofer-Filiale (mit neuem DM-Markt) am Kreisverkehr Gallneukirchen/Engerwitzdorf.

• Zusätzlich sind einige Baustellen mit Wohnprojekten am Start: "Wohnen am Damm" und "Stadtvillen" mit insgesamt 80 Wohneinheiten (WE), Bachweg: 35 WE, an der Stelle des Gallinger Stadls: 6 WE, Kulmstraße 6 WE + 3 Doppelhäuser, Lischkestraße: 14 WE, Hofwies: 15 WE (im Jahr 2019).

• Zwischen Juni und August 2018 wird die Gusenbrücke beim neuen Riepl-Zentrum verbreitert und in diesem Zeitraum nur einspurig befahrbar sein (genauer Termin wird noch bekannt gegeben).

• Der Kanal in der Dienergasse wird saniert (Juli 2018).

Der Kreisverkehr an der Gemeindegrenze Gallneukirchen-Engerwitzdorf ist ein neuralgischer Verkehrsknotenpunkt.
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Foto: Cityfoto
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