Mit dem "Dirt-Bike" erobert sie die Welt

Als einzige Frau bei Slopestyle Contests: Lisa Prochiner | Foto: privat/kk
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  • Als einzige Frau bei Slopestyle Contests: Lisa Prochiner
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TREFFEN (ak). Was im Winter mit Snowboard und Schnee funktioniert, wird im Sommer mit dem Fahrrad praktiziert. Sie fliegen im Hindernisparcours durch die Luft und zeigen dabei waghalsige Kunststücke. Slopestyle. Mit dem Bike über große oder kleine Kicker, bis jetzt eine reine Männerdomäne.

Contests in Europa

Für diese Saison hat Lisa Prochiner ihre Lizenz für die Freeride Mountainbike World Tour (FMB) gelöst. Als einzige Frau weltweit wird sie unter circa 150 Burschen an Mountainbike Slopestyle Contests teilnehmen. Insgesamt könnten 30 Stationen auf der ganzen Welt am Programm stehen. Für ihre erste Saison hofft Lisa zumindest Einladungen in Europa zu erhalten.
„Deutschland, Schweiz und Italien hätte ich schon eingeplant. Der nächste Contest findet für mich Ende Mai in der Slowakei statt”, erklärt die 27-Jährige.
Die Teilnahme an den diversen Contests hängt immer von einer Einladung ab. Von den insgesamt 150 Lizenz-Fahrern werden pro Contest nur rund 50 Teilnehmer eingeladen.
„Amerika oder Kanada, es wäre ein Traum, Einladungen für diese Contests zu bekommen”, erzählt Lisa. Bei Bewerben in der Heimat möchte natürlich jeder Slope-Fahrer gerne dabei sein. Im Winter war es für Lisa so weit, auch ein Bruch des Sprung- und Fußgelenkes im Herbst hat sie nicht davon abhalten können beim Slope Contest in Leogang teilzunehmen.

Ihre Ziele

Gegnerinnen hat die junge Treffnerin keine. „Das Ziel für mich ist einfach an Contests teilzunehmen, Spaß zu haben und den Burschen zu beweisen, dass wir Mädels das sehr wohl auch können und vielleicht gibt es irgendwann eine eigene Disziplin für uns.” Am Start erntet sie oft ungläubige Blicke, inzwischen wird sie allerdings ernst genommen.
„Von meinen Kollegen wurde ich sofort herzlich aufgenommen. Die Slopestyle Fahrer sind wie eine große Familie. Es gibt keinen Neid, ganz im Gegenteil. Wenn ein neuer Sprung funktioniert, freuen sich alle mit.” Und die Anwesenheit einer Slopestyle-Fahrerin beim Training kann für alle sehr motivierend sein.

Angst als Sprungbrett

Eigentlich war Lisa Prochiner mit dem Mountainbike mehr auf Downhill-Strecken unterwegs. „Vor den Sprüngen hatte ich allerdings immer großen Respekt, deshalb wollte ich das Springen auf kleinen Kickern beim Slopestyle üben und konnte nicht mehr aufhören. Es macht einfach so viel Spaß”, erklärt die gelernte Fitness-Trainerin und Forstwirtin. Bald schon flatterten Einladungen von Profis für ein gemeinsames Training ins Haus. Mit ihrem Family Bus war sie dafür im Sommer bis nach Schweden unterwegs. Nur die Trainingsbedingungen bei uns gestalten sich schwierig, deshalb wird im hauseigenen Garten eine Rampe gebaut. Da dieser Sport nicht zu den günstigsten zählt, ist Lisa noch auf Sponsorensuche.

Slopestyle:

Slopestyle kommt aus dem Snowboard und Freeskiing und wird zunehmend auch mit Mountainbikes ausgeübt.
Dabei wird mit sogenannten "Dirt-Bikes" ein Hindernisparcours durchfahren und in der Luft spektakuläre Tricks ausgeführt.
Manche Hindernisse erreichen dabei eine Höhe von zehn Metern und sind so aufgereiht, dass der Fahrer mehrere Möglichkeiten hat die Hindernisse zu kombinieren.
Bewertet werden sie dabei genauso wie beim Snowboard oder Ski Slopestyle von Richtern.
Die Slopestyle Contests finden weltweit statt.

Zur Person:

Name: Lisa Prochiner
Alter: 27
Wohnort: Treffen
Beruf: ausgebildete Fitnesstrainerin und Forstwirtin
Hobbys: Snowboarden, Snowbiken und Mountainbiken
Sportliche Laufbahn: vom Downhill zum Slopestyle,
Trainingseinheiten mit Profis in ganz Europa
startet in dieser Saison als erste und einzige Frau bei Slopestyle Contests
Ziele: bei so vielen Contests wie möglich dabei sein, besonders in Österreich

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