Aufregung um Markt-Termin vor dem Villacher Kirchtag
Der Samstag-Markt-Termin vor dem Kirchtag wurde gestrichen. Marktvereins-Obmann Kuglitsch spricht von "intelligenzbefreiter Aktion." Politik lenkt mit Sonderlösung ein.
VILLACH (kofi). Beinahe tumultartige Szenen haben sich am vergangenen Samstag beim Villacher Wochenmarkt abgespielt. Zahlreiche Standler waren zutiefst erbost und machten ihrem Unmut bei Marktvereins-Obmann Norbert Kuglitsch Luft. Der Anlass war ein Informationsblatt aus dem Magistrat, auf dem zu lesen war, dass es am Samstag vor dem Villacher Kirchtag heuer – im Unterschied zu sonst – keinen Markt geben wird.
Konsequenzen für Bauern
Für die Obst- und Gemüsebauern hätte eine Maßnahme böse Konsequenzen. "Tomaten, Gurken, Zucchini, Marillen – wir haben gerade Hochsaison. Wir müssten ganz viel Gemüse wegwerfen, da nach diesem Samstag ohnehin kirchtagsbedingt eine Woche Pause ist", sagt Kuglitsch: "Der Termin vor dem Kirchtag ist für viele Bauern der umsatzstärkste im gesamten Jahr." Kuglitsch schüttelt den Kopf: "Eine intelligenzbefreite Aktion, das Ganze."
Passage übersehen
Was steckt hinter der angekündigten Markt-Absage? Bei der neuen Marktordnung, die im Dezember beschlossen wurde, wurde der Termin von der Beamtenschaft herausgestrichen, vermutlich, da er als unangenehm gilt. Schließlich sind an diesem Tag die Kirchtags-Vorbereitungen bereits voll im Laufen – und die Marktstandeln sind im Weg. "Ich sage es, wie es ist: Ich und der Verein selbst – wir haben das in der Marktordnung überlesen", sagt Marktreferent Peter Weidinger. Man werde das Problem so schnell wie möglich beheben. Für heuer wird eine Einzel-Veranstaltung genehmigt (damit ist fix: der Markt findet statt), danach soll die Marktordnung wieder zurückkorrigiert werden.
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