Alleingang der ÖVP: Albel verärgert über neues Marktkonzept
Seit einiger Zeit feilt die Stadt an einem neuen Marktkonzept am Burgplatz. Nun prescht die ÖVP mit einem eigenem Entwurf voran.
VILLACH (aw). Gemeinsam mit den StadträtInnen Katharina Spanring und Christian Pober präsentierte NR Peter Weidinger am heutigen Vormittag ein neues Marktkonzept.
Ziel: Alle Märkte an einem Standort
Geplant sei u. a. eine Zusammenfassung aller Märkte auf einem - zum großen Teil überdachten - Marktplatzgelände. "Wir stellen uns eine Fläche vor, die von Montag bis Freitag ständig bespielt wird", sagt Weidinger.
Mehr als 1500m2 soll das Gelände große sein, etwa 800 davon überdacht. Geplant ist zudem im überdachten Bereich eine Decke einzuziehen, um ein offenes, zweites Geschoss - eine Art Galerie - zu schaffen.
5.000 Euro bereits ausgegeben
Rund 5.000 Euro seien bisher in Ausarbeitungen und Visualisierungen - in Kooperation mit Immostage erstellt - geflossen. In Summe soll die Realisierung zwischen 7,8 Mio. und 8 Mio Euro kosten, inklusive Tiefgarage sowie eine Fläche beim Secret Garden, die in die Drau hinein ragt.
Konzept im Alleingang erstellt
Mit dem Konzept, ein Alleingang der ÖVP Villach, stößt das Team um Nationalrat Weidinger Bürgermeister Günther Albel buchstäblich vor den Kopf. Denn ein Marktkonzept Neu ist seit geraumer Zeit Thema, im kommenden Jahr sollte es präsentiert werden. Immerhin liegen die Gesamtkosten der bisherigen Studien bei rund 60.000 Euro.
"Ein ganz schlechter Stil"
Man hole Erfahrungswerte ein, spreche mit Experten, beziehe auch das Joanneum mit ein, erklärt Bürgermeister Günther Albel gegenüber der WOCHE.
Dass die ÖVP nun ein eigenes Konzept der Öffentlichkeit präsentiert, kann er nicht nachvollziehen. "Das empfinde ich als ganz schlechten Stil." Von unausgereiften Alleingängen halte er nicht nur "nichts", "sie bringen auch nichts."
So wäre die Einbeziehung relevanter Gesprächspartner, wie beispielsweise der Bio-Bauern, "schlichtweg ausgeklammert worden". "Man kann niemanden vor vollendete Tatsachen stellen und schon gar keinen zwingen", sagt Albel. Warum dieser Weg gewählt wurde, sei ihm schleierhaft.
Pober: "Machen Nägel mit Köpfen"
Stadtrat Christian Pober sieht das freilich anders, das Konzept sei "fix und fertig ausgreift, und das um 5.000 Euro". "Wir machen Nägel mit Köpfen und treffen Entscheidungen, nicht wie ein Herr Sobe oder Herr Albel, die für alles eine Studie brauchen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.