Harald Fasser - ein grüner Kopf für Villachs Pinke
Ex-Grün-Mandatar Harald Fasser aus Velden geht als Villach-Spitzenkandidat der NEOS in den Nationalratswahlkampf.
VELDEN. 15 Jahre lang war er bei den Grünen politisch aktiv. Harald Fasser, 57, aus Velden, war nicht nur Grün-Gemeinderat, sondern auch Bezirkssprecher sowie Mitglied im Landesvorstand und im erweiterten Bundesvorstand.
Entfremdung
Wenn so einer die Partei verlässt, muss Gröberes vorgefallen sein. "Es war eine Entfremdung über Jahre hinweg", sagt er, der manchmal als "Rechtsaußen" bezeichnet wurde. Freilich innerhalb des grünen Parteispektrums. Ihm selbst gefalle ja die Bezeichnung "Realo" besser (und wer sollte es ihm verdenken). Längst sei die grüne Partei in Machtkämpfe verstrickt und Inhaltslosigkeit versunken. "Ich habe lange Zeit im Bund an einer ökosozialen Steuerreform mitgearbeitet. Die wäre hochnotwendig. Doch man hat einfach nie wieder etwas davon gehört", nennt Fasser als Beispiel.
Erfahrung benötigt
Nun also die NEOS. Warum? "Ich habe beim Aufbau einer kleinen Partei Erfahrung, bei den NEOS kann man meine Expertise gut brauchen", sagt er. Das Chance, ein Nationalratsmandat bei der Wahl am 15. Oktober zu erreichen, sei "unter Null", doch darum gehe es nicht. Ziel sei es, in Villach und Villach-Land Strukturen aufzubauen, die es ermöglichen sollen, bei der Landtagswahl im März 2018 den Sprung ins Parlament zu schaffen.
Haider als Motivator
Zur Politik gekommen ist Fasser, der als studierter Historiker im Zivilberuf Risikomanager bei einer Versicherung ist, durch Ex-Landeshauptmann Jörg Haider: "Den habe ich nicht ausgehalten. Damals habe ich mir gedacht: Da muss man etwas dagegen tun."
Apropos tun: Inhaltlich will Fasser grüne Gedanken in die pinke NEOS-Politik bringen: "Unternehmer besser zu behandeln, ist wichtig. Die Umwelt darf dabei aber nicht zu kurz kommen."
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