Vier geschickte Hände für kreatives Schmuck-Design - mit BILDERGALERIE
Sie stellen Schmuck aus gegerbter Fischhaut her. Was seltsam klingt, ist eine absolute Rarität.
FELD AM SEE (aw). "Es ist vielmehr eine Symbiose als eine Marke", sagen die zwei Power-Frauen Evelyn Rauter und Sabine Janach. Gemeinsam erschufen sie vor knapp einem Jahr die Marke "Fischleder meets Schmuck", und verbinden damit Materialien, die neugierig machen.
Gold, Silber und Metall
Rauter ist gelernte Goldschmiedin, ein Beruf, der ihr schon mit 14 klar war. Ihre Villacher Geschäftspartnerin Janach lernte sie bei einer Ausstellung kennen. "Wir kamen ins Gespräch und irgendwie keimte damals schon so ein Idee."
Lernte voneinander
Man traf sich. Und profitierte voneinander. "Seien es Handgriffe, die ich von ihr lerne, oder die Kreativität zusammen. Wir telefonieren eigentlich immer", sagt Janach.
Die Symbiose formte sich 2017 zur Marke: "Fischleder meets Schmuck". Kostbares Geschmeide mit Fischlederinlays.
Erst Rochen, dann Lachs
Rauter arbeitete bereits damals mit Fischleder, genauer gesagt Perlrochen. "Doch Sabine wollte es bunt. Also bestellten wir Lachshaut." Manchmal fällt den beiden auch Exotisches, wie Krokodilhaut in die Hände. "Aber da muss man aufpassen, wegen dem Artenschutz dürfen wir nicht alles verwenden."
Schmuck mit Kaffeebohnen
Experimentiert hätten sie aber schon mit allerhand, lachen die Frauen. So wurden Kaffeebohnen ebenso zu Schmuck gemacht wie Holz oder Nägel. Und genau dieses "Kreativ-Sein", ist es, was beide so fasziniert. "Wenn die Leute zu uns kommen, dann ist das ein Prozess. Man schaut sich nicht etwas an und kauft es."
Und so unterschiedlich ihre Herangehensweisen, Sabine arbeitet mit leichten Metallen, Evelyn mit schwerem Gold und Silber, so ähnlich sind ihre Charaktere. "Bei uns gibt es keine Stangenware."
Das nächste Abenteuer
Was die Sache noch interessanter machen würde? "Fischleder und Schmuck aus Kärnten", sagen die beiden, die sich in absehbarer Zeit ins nächste Abenteuer stürzen wollen. Der Gerberei. Denn sie wollen für ihren Schmuck die Haut von Kärntner Laxen verwenden. Und da es keine passenden Gerber gibt, wollen die beiden sich selbst in dem Handwerk versuchen. "Und wer weiß, vielleicht entsteht ja schon bald die nächste Kooperation. Alles ist möglich."
Das Lob für den anderen
Wer den Schmuck sehen möchte kann das auf Facebook (www.facebook.com/pg/Fischleder.Schmuck) oder im Rahmen von Ausstellungen tun. Im Doppelpack versteht sich. "Und fällt es manchmal sogar leichter den Schmuck der Partnerin zu verkaufen. Die andere lobt man eben schneller."
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