Getöpferter Penis hat Konsequenzen für Lehrer
Schüler schufen im Werkunterricht ein überlebensgroßes männliches Geschlechtsorgan - Eltern und Direktion fanden das nicht witzig.
WAIDHOFEN. Über Kunst lässt sich ja trefflich streiten - im Gymnasium Waidhofen war man sich aber rasch einig: das geht gar nicht. Schüler der dritten Klasse hatten nämlich im Werkunterricht einen überlebensgroßen Penis getöpfert.
"Es war klar, dass das wieder verschwindet. Das haben auch die Schüler eingesehen", sagt Direktor Roland Senk im Gespräch mit den Bezirksblättern. Mittlerweile wurde das Abbild eines männlichen Geschlechtsorganes entsorgt.
Damit wäre das "Penis-Gate" eigentlich ausgestanden, doch glaubt der Direktor nicht an einen harmlosen Scherz pubertierender Jugendlicher. Der Lehrer sei schließlich in der Klasse anwesend gewesen, als das Werk entstand, so Senk. Es sei in der Vergangenheit schon öfter zu Schwierigkeiten mit den Unterrichtsmethoden der Lehrkraft gekommen. Vor allem im Ton soll sich der Pädagoge mehrmals vergriffen und einschlägige Anspielungen gemacht haben, wie aus dem Bericht einer besorgten Mutter hervorgeht, die sich Anfang der Woche an die Bezirksblätter wandte.
Mit einer derartigen Arbeitsweise werde man sich nicht abfinden, betonte Senk - vor allem da diese die Arbeit anderer Lehrer schlecht mache. "Ein Lehrer ist ja auch für die Erziehungsarbeit da. In diesem Fall waren wir mit der Unterrichtsgestaltung überhaupt nicht zufrieden, deshalb ist jetzt der Landesschulrat als übergeordnete Behörde am Zug", so Senk.
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