Kautzener Schule bietet Philosphieunterricht mit einem Profi
Fast einzigartig in Österreich: In Kautzen lernen Kinder Philosophie
KAUTZEN. „Sehnsucht endet, wenn sie ins Leben übersetzt“, ist nicht etwa das Zitat eines berühmten Philosophen, sondern entstammt den Gedanken einer 13jährigen Schülerin der NMS Kautzen, beim regelmäßigen Philosophieren mit dem Philosophen Kai Kranner.
Schon im zweiten Jahr haben die SchülerInnen die Möglichkeit sich alle 14 Tage Gedanken über Gott und die Welt zu machen. Behutsam begleitet stellen sie sich den grundlegenden Fragen unserer Zeit.
Durch das Philosophieren ergründen die Jugendlichen Ihre Weltbeziehung und erfahren sich als einzigartige Gestalter ihrer Zeit. Sie suchen nach Antworten auf die großen Lebensfragen, die sich aus ihrem Alltag oder aus einschneidenden Lebenserfahrungen ergeben.
„ Beim Philosophieren entsteht ein ganz besonderer Resonanzraum in dem die Jugendlichen Sicherheit und Stabilität entwickeln um ihren ganz persönlichen Gedanken nachgehen können“, meint der Philosoph.
Was in anderen Ländern, wie zum Beispiel Irland schon in den Lehrplänen fix verankert ist, ist in Kautzen eine der wenigen Ausnahmen im österreichischen Schulbetrieb.
"Würde die Kulturtechnik des Philosophierens wieder als Basisbildung in den Schulen weitergegeben, würde mit Phänomenen wie der Flüchtlingskrise oder der Radikalisierung viel erfolgreicher und durchdachter umgegangen werden. So wie wir unsere Kinder begleiten, gestaltet sich letztendlich unsere Zukunft", so Schulleiterin Helga Popp.
3 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.