Stiftung stattet vier Gemeinden mit Lebensrettern aus
Sparkasse Privatstiftung kauft rund 30 Defibrillatoren für Groß Siegharts, Dietmanns, Ludweis und Karlstein an
GROSS SIEGHARTS. Wir bei einem Kreislaufstillstand innerhalb von sechs Minuten geholfen, steigert das die Überlebens-Chance des Patienten um 30 Prozent - nur leider kommt Hilfe in vielen Fällen zu spät. Das ist auch der Grund warum von 10.000 Kreislaufstillständen in Niederösterreich im Jahr "nur" 900 Patienten überleben.
Das soll sich im Bezirk jetzt ändern, wenn es nach der Privatstiftung der Sparkasse Groß Siegharts geht. Die Stiftungmitglieder wollen die vier Gemeinden ihres Einzugsbereichs flächendeckend mit Defibrillatoren ausstatten. Rund 30 Stück werden für die Gemeinden Groß Siegharts, Dietmanns, Ludweis und Karlstein angekauft. Zum Vergleich: Rund 40 Defibrillatoren sind aktuell im Bezirk im Einsatz - damit wird die Zahl der mobilen Lebensretter also auf einen Schlag fast verdoppelt.
"Wir wollten von uns aus tätig werden", erklärt Stiftungsvorstand Reinhold Weikertschläger das österreichweit einzigartige Projekt. Rund 30.000 Euro nimmt die Stiftung für die Aktion in die Hand. Die ersten Defibrillatoren sollen im Sommer ausgeliefert werden, wie Projektleiter Christian Reegen erklärt.
Die Geräte sollen in den Dörfern in den Feuerwehrhäusern stationiert werden. Das hat mehrere Gründe: "Ein Feuerwehrhaus gibt es in beinahe jedem Ort und ist auch meist zentral gelegen", so Reegen. Den Modellcharakter der Aktion bestätigt auch Rot-Kreuz-Bezirksstellenleiter Günter Stöger: "Damit kommen wir von weiter hinten auf die Überholspur, was die Versorgung betrifft".
Stefan Mayer vom Bezirksfeuerwehrkommando hofft, dass durch die Aktion Menschenleben gerettet werden können. "Von den Feuerwehrhäusern aus kann rasche Hilfe geleistet werden".
Aktuell werden die Defibrillatoren bestellt. Geht alles nach Plan, werden diese im Sommer in den Feuerwehrhäusern montiert. Die Kosten für die Anschaffung übernimmt die Sparkasse Privatstiftung, die Feuerwehren halten die Geräte betriebsbereit während die Gemeinden für die laufenden Kosten der Wartung, wie den Tausch von Batterien, aufkommen.
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