Abhörskandal: Wanzen auch in Wels
ÖVP-Stadtrat Peter Lehner nahm den Endbericht in der Causa "Wanze im Büro von H.C. Strache" zum Anlass für einen leicht ironischen Facebook-Eintrag.
WELS. FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache wollte im Jänner eine Wanze in seinem Büro im Wiener Palais Dietrichstein entdeckt haben. Von einem "aufgedeckten Spitzel- und Abhörskandal, der demokratiepolitisch äußerst bedenklich sei" war die Rede. Schon damals wurde von anderer Seite gemutmaßt, dass es sich bei der vermeintlichen Wanze um einen Lautsprecher mit direkter Verbindung zum Hohen Haus handle. Diese habe man früher in allen Ministerbüros verlegt, um den Regierungsmitgliedern den Weg ins Parlament zu ersparen.
Endbericht: Keine Abhörung
Von Seiten der FPÖ beharrte man jedoch auf der These einer funktionierenden Überwachungsanlage. Der seit Dienstag vorliegende Endbericht der Staatsanwaltschaft widerlegt diese Theorie nun aber endgültig. "Es wird festgestellt, dass bis dato keinerlei Hinweise gefunden werden konnten, welche für eine illegale Abhörung sprechen", hält das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) laut "Falter" fest. Die Ermittler hätten die Kabel durch das ganze Haus verfolgt. Die verdächtigen Leitungen würden in einem Telefonverteilerschacht im Keller mit der Aufschrift "Parlamentsleitung" enden.
VP-Stadtrat Peter Lehner nahm dieses Ergebnis zum Anlass, auch in seinem Büro etwas genauer hinzusehen. In einem nicht ganz ernst gemeinten Facebook-Posting zeigt er das Ergebnis und nimmt damit FPÖ-Chef Strache auf die Schippe (s. Bild).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.