Pläne für Neugestaltung des Stadtplatzes präsentiert
Bis Ostern 2018 sollen die Vorhaben umgesetzt werden. Diese sind den Neos jedoch zu vage. Sie sprechen wie die SPÖ von Geldverschwendung.
WELS. Der Welser Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am vergangenen Montag die Neugestaltung des Stadtplatzes. Dafür nimmt die Stadt etwa eine Million Euro in die Hand. Der Plan, der noch nicht fixiert wurde, steht, die Straßenbeleuchtung wie in der Bäckergasse und Schmidtgasse an die Hausfassaden zu verlegen. Damit soll die Nutzfläche des Stadtplatzes vergrößert und die Sicherheit der Bewohner und Besucher aufgrund besserer Ausleuchtung verbessert werden. "Die bestehenden Lampen werden aber nicht weggeworfen, sondern woanders installiert, etwa am Treppelweg", sagt Peter Lehner (ÖVP), Stadtrat für Stadtentwicklung. Weiters soll anstelle des derzeitigen Brunnens zwischen Traungasse und Pfarrgasse in Form von Bodenfontänen ein neuer kommen. Laut Innenstadtreferentin Christa Raggl-Mühlberger müsste der bisherige ohnehin saniert werden. Zudem soll der Stadtplatz an ausgewählten Standorten durch das Aufstellen von mobilen Bäumen grüner werden. Die Neos kritisieren die Umgestaltungspläne und bezeichnen sie als "teure Kosmetik": In der mittelfristigen Finanzplanung bis 2021 seien explizit keine Mittel für diese Vorhaben vorgesehen. Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) entgegnet: "Dann müssen wir es für 2018 ins Budget aufnehmen." Verkehrsstadtrat Klaus Hoflehner (SPÖ) ergänzt die Pläne um eine Parkplatzverbreiterung auf jeweils 2,50 Meter zwischen Traungasse und Ledererturm. "Außerdem wollen wir drei baulich betonte Querungen für Fußgänger installieren." Für die Neos sind die Pläne bis auf die Parkplätze und Querungen zu vage. "Um 290.000 Euro den bestehenden Brunnen durch Wasserspiele zu ersetzen, halte ich für Geldverschwendung", sagt Gemeinderat Markus Hufnagl. So sieht das auch SPÖ-Fraktionssprecher Stefan Ganzert: "Während bei Verschönerungsaktionen in der Innenstadt Geld offenbar keine Rolle spielt, geschieht in den Stadtteilen so gut wie nichts." Auch die Welser Grünen sind alles andere als zufrieden mit den Plänen der Stadtregierung. "Für soziale Projekte wie den Aktivpass für Personen mit geringem Einkommen und Räumlichkeiten für Mädchenarbeit in Jugendzentren zu schaffen ist genauso wenig Geld übrig wie für einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs, wie beispielsweise der Tangentiallinie", beschwert sich Sozialsprecherin und Gemeinderätin Stefanie Rumersdorfer. Sie wünscht sich eine längere Diskussion zu dem Thema.
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