Esterházy will Burg wieder aufbauen

SCHWARZENBACH/WIEN. Der Torbogen der Ruine ist geschichte. Dem Erdboden gleich gemacht. Das stößt auch seiner Durchlaucht Erbprinz Paul VI. Anton Maximilian Nikolaus Esterházy de Galántha sauer auf. Er kämpft seit Jahren um das Erbe seiner Vorfahren. Im Interview spricht er über seine Beweggründe und seine Zukunftspläne für die Ruine Schwarzenbach.

Ein Esterházy-Erbprinz setzt sich für die Ruine Schwarzenbach ein. Das kommt nicht tagtäglich vor. Warum dieses Engagement?
ESTERHÀZY: "Der Name Esterházy ist tief in der Geschichte verwurzelt und das Verständnis für die Kultur und Menschen der Region wird in meiner Familie von Generation zu Generationen weitergegeben. Daraus entstand ein strenges Verantwortungsbewusstsein und Respekt gegenüber dieses bedeutenden Kulturguts. Familienfremde Manager können das offensichtlich nicht entwickeln oder verstehen. Die überraschenden Ereignisse um die Burg Schwarzenbach widersprechen grundsätzlich den Werten meiner Familie. Kulturerbe muss nachhaltig bewahrt und gefördert werden."

Wie haben Sie vom Abbruch des Torbogens der Ruine Schwarzenbach erfahren?
"Der damals noch bevorstehende Abriss und die Willenlosigkeit der Führung der Esterházy Gruppe sich für erhaltende Massnahmen bewegen zu lassen wurde von besorgten Bürgern an mich herangetragen. Bürgermeister Giefing, den man für überzeugendes Engagement danken muss, hat mich über die Zusammenhänge ausgiebig informiert."

Sie haben bei der Info-Veranstaltung angekündigt, dass sollte "Esterházy wieder Esterházy“ sein, sogar der Wiederaufbau des Torbogens möglich sei. Steht das Angebot noch? Wäre dann eine Revitalisierung der gesamten Ruine denkbar/realistisch?
"Das Angebot, den Wiederaufbau des Torbogens ernsthaft zu verfolgen, besteht weiterhin, wenn wir die Kontrolle über den Besitz wieder erlangen. Selbst die Revitalisierung der gesamten Burganlage muss nicht ausgeschlossen sein. Im Zusammenhang mit den Entwicklungen um Schwarzenbach habe ich mich mit führenden Experten getroffen und erfolgreiche Rekonstruktionsprojekte besichtigen können. Das Erschreckende in diesem Fall war, dass die Sicherung des Torbogens einen überschaubaren finanziellen Aufwand bedeutet hätte."

Wie stehen Sie zum historischen Erbe Ihrer Familie? Welchen Bezug haben Sie zu Schwarzenbach?
"Schwarzenbach trägt - wie alle historischen Teile der Esterházy Besitzes - zu der Identität meiner Familie wie auch der Gemeinde bei. Dieser Bezug ist wichtig - bei dem Esterházy Besitz geht es um die Menschen, die dahinter stehen: um meine Vorväter und die Bürger des Landes gleichermaßen. Deshalb wurde der Erhalt der Kunstschätze und der bedeutenden Gebäude schon von meinen Vorfahren vertraglich verfügt. Das bedeutende historische Erbe meiner Familie verlangt Pflichtgefühl und Haltung, die Familienfremde nicht mitbringen können. Schwarzenbach hat hierbei eine fast tragisch symbolträchtige Bedeutung. Der unglückliche Führungsstil von Familienfremden hatte nun zum wiederholten Male die Missachtung des Kulturerbes und die Anliegen der Bevölkerung zur Konsequenz. Es wäre nie soweit gekommen, wäre der Esterházy Besitz jetzt unter der Kontrolle der Familie Esterházy."

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