Alles was man über Kaffee wissen muss: Die Vienna School of Coffee
Johanna Wechselberger hat mit der "Vienna School of Coffee" ihre eigene Barista-Schmiede eröffnet. Begonnen hat alles mit dem Basteln an kaputten Espressomaschinen.
ALSERGRUND. Eigentlich hatte sie früher nicht viel mit Kaffee am Hut. Johanna Wechselberger hat viele Jahre nicht einmal Kaffee getrunken. Nun bildet sie den Barista-Nachwuchs für Wiens neueste Kaffeebars aus. "Begonnen habe ich mit diesen süßen Latte macchiatos. Aber schnell hab ich mir gedacht: Da muss doch mehr gehen", so Wechselberger. Gute Espressomaschinen gehen aber schnell ins Geld. "Ich habe früher viel an Motorrädern herumgeschraubt. Das Prinzip habe ich auf Kaffeemaschinen umgelegt, kaputte Maschinen gekauft und neue Ersatzteile verbaut", lacht sie. Dadurch wurde sie sehr akri-#+bisch beim Verkosten von puren Espressi. "Ich musste ja kontrollieren, ob alles passt, was ich verbaut und eingestellt habe", so die Maschinenbastlerin. Da habe noch jeder Kaffee anders geschmeckt, aber bald sei ihr klar gewesen, dass es beim Kaffeebrühen um mehr gehe als um heißes Wasser und braunes Pulver.
Bei vielen Schülern sei erst einmal Aufklärung gefragt. "Viele sehen Kaffee als fertiges Produkt, ist es aber nicht", erklärt Wechselberger. Eine gute Mischung aus Kaffee, Chemie, Physik und dem richtigen Barista sei ausschlaggebend. Schon kleine Änderungen bei Druck oder Hitze könnten einen großen Unterschied machen. Wie man diese richtig einstellt, zeigt Wechselberger ihren Schülern in den Kursen. "Das ist wie beim Auto: Wenn ich nicht weiß, wie ich einen Vergaser einstelle, wird das auch nichts", so Wechselberger.
Für Hobby- und Profi-Baristas
Schwer zu glauben, aber Filterkaffee ist wieder voll im Kommen. Diese Maschinen – wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann – werden auch von Profis verwendet. So wie bei allen Dingen gibt es auch hier gute wie schlechte Geräte. "Guter Kaffee muss nicht die Welt kosten. Man muss nur wissen, wie man ihn richtig zubereitet", sagt Wechselberger.
Wie das geht, bringt Wechselberger ihren Schülern in ihrem Studio bei. Vom Profigerät bis zum Filter wird alles durchprobiert. "Das Probieren gehört einfach dazu, das ist vollkommen normal", entwarnt die Lehrerin. Dafür sei der Kurs, den sie für Profis wie angehende Hobby-Baristas anbietet, da. Vor allem Jüngere sind an den Kursen von Wechselberger interessiert. "Eingefleischte Kaffeehauskellner kann man nur selten dafür begeistern", erklärt sie. Da höre man öfter so etwas wie "Ich mache das seit 20 Jahren, ich kann das schon und beschwert hat sich noch keiner".
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