Nächste Runde beim Tauziehen um Fly Niki
BEZIRK. Nach der Pleite der Air Berlin in diesem Sommer geht es auch für das Tochterunternehmen Fly Niki rund. Am Mittwochabend, 13. Dezember, wurde in Berlin die Insolvenz der Fluglinie beantragt. Seitdem sind die Mitarbeiter, Boden-, Luft- und Technikpersonal, in großer Sorge um ihre Jobs. Am Donnerstag, 14. Dezember, berief Fly Niki-Chef Oliver Lackmann eine Informationsveranstaltung für die betroffenen Mitarbeiter ein - die allerdings sehr emotional geführt wurde.
Während sich Arbeiterkammer und Gewerkschaft bereits eingeschalten haben, läuft die Suche nach einem potenten Investor weiter der die Airline im letzten Moment noch rettet und den Mitarbeitern ein Weihnachtsgeschenk macht - indem sie ihre Jobs behalten.
Die Arbeiterkammer Hainburg appelliert an die besorgten Fly Niki-Mitarbeiter, keinesfalls von selbst das Unternehmen zu verlassen, Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiter sind für nächste Woche bereits geplant. Auch die Gewerkschaft hat schnell reagiert und eine eigene Hotline für die betroffenen Mitarbeiter eingerichtet (050 301 22). "Freilich wird niemand um seinen verdienten Lohn umfallen, jeder wird bekommen, was ihm zusteht. Aber durch die Insolvenz gilt es Fristen und rechtliche Rahmenbedingungen einzuhalten, das ist das übliche Prozedere bei einer Insolvenz", stellt AK-Hainburg-Leiter Christian Bauer klar. Jeder Mitarbeiter erhält in den nächsten Tagen persönliche Schreiben der Arbeinehmervertretungen mit Einladungen zu Gesprächen um die rechtliche Situation eines jeden ganz individuell zu erörtern.
Der Spitzenkandidat der SPÖ für die Landtagswahl im Bezirk Bruck Rainer Windholz betont: "Der Flughafen ist der wichtigste Arbeitgeber der Region. Es kann nicht sein, dass 670 Mitarbeiter - noch dazu vor Weihnachten - von der Kündigung bedroht sind". Brucks Wirtschaftsstadtrat Josef Newertal ergänzt, "Konzerninteressen dürfen nicht am Rücken der Mitarbeiter ausgetragen werden. Es muss nun Klarheit für die Mitarbeiter und Familien geschaffen werden." Niki Lauda hat schon Interesse an der Fluglinie bekundet - für Newertal ein guter Deal - damit würden alle regionalen Arbeitsplätze erhalten werden und die Airline hätte wieder einen österreichischen Eigentümer. Am Flughafen arbeiten mehr als 20.000 Menschen. Insgesamt gibt es im Bezirk rund 45.000 Arbeitsplätze.
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