"Notwendig, vertreten zu sein"
Wolfsthals Bürgermeister Gerhard Schödinger stellt sich nach rund fünf Jahren im Bundesrat der Landtagswahl.
BEZIRK. Am 28. Jänner 2018 findet die Landtagswahl in Niederösterreich statt, die Parteien rüsten sich für einen kurzen aber intensiven Wahlkampf. Die Spitzenkandidaten und Listen stehen fest, die Programme und Schwerpunkte ebenfalls. Die Bezirksblätter sprachen mit Gerhard Schödinger, der für die ÖVP kandidiert.
Polizist als Spitzenkandidat
Die ÖVP Bruck Leitha schickt mit Spitzenkandidat Gerhard Schödinger einen erfahrenen Politiker ins Rennen. Der 55-jährige Vater von drei Kindern, im Brotberuf Polizeibeamter, ist seit 2005 Bürgermeister der Grenzgemeinde Wolfsthal, seit 2012 Bezirksparteiobmann und seit dem Jahr 2015 im Bundesrat als Vorsitzender des Ausschusses für innere Angelegenheiten tätig. Schödinger wurde beim VP-Konvent am 31. Oktober mit 84,1 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2018 nominiert.
Beweggründe und Motivation
"Nach fast fünfjähriger Erfahrung im Bundesrat will ich mich künftig für unsere Bürgerinnen und Bürger auch als Landtagsabgeordneter im Land NÖ einbringen, denn erstmals gibt es im neuen Großbezirk Bruck die Chance auf ein Landtagsmandat. Alles Essentielle wird im Landtag beschlossen, es ist notwendig als Bezirk Bruck vertreten zu sein", so Schödinger über seine Beweggründe, sich der Wahl zu stellen.
Lohndumping und Sicherheit
Neben einem "fairen Wahlkampf ohne Untergriffigkeiten" möchte Schödinger Lohndumping entgegenwirken: "De Facto haben wir keine Kontrollmöglichkeiten, um Lohndumping durch EU-Nachbarn einzudämmen, geschweige denn zu verhindern. Wir brauchen Kooperation mit den ausländischen Behörden, was eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Unternehmen begründen würde. Im Sinne der Regionsentwicklung und des Arbeitsmarktes plädiere ich auch für den Bau der 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat." Die Sicherheitsfrage ist Schödinger "allein schon wegen der berufsbedingten Erfahrung bei der Polizei ein besonderes Anliegen. Dazu gehört eine kontinuierliche tatsächliche Aufstockung des Personals bei der Polizei im Bezirk, verstärkte Informationen der Bürger im Sinne der 'Gemeinsam.Sicher'-Initiative des Innenministeriums, die die Zusammenarbeit und den Informationsfluss zwischen Gemeinden, Polizei und Bürgern erleichtern soll. Es gilt die positive Entwicklung auch entsprechend fortzusetzen."
Gesundheitsversorgung
"Als Abgeordneter zum Bundesrat war ich in den letzten Jahren viel im Bezirk unterwegs und hatte dabei stets das Ohr bei der Bevölkerung. Ein weiteres zentrales Thema ist die Gesundheitsversorgung, was mit unserem Landesklinikum in Hainburg bereits bestens funktioniert, wohingegen es in Schwechat Nachholbedarf gibt."
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