Geschichten vom mühlviertler Eisenmann: Weichkirchner Jedermannundjedefrautriathlon und Mondteichschlacht: Triumph auf ganzer Linie!

Es gibt noch Triathlons, die der Eisenmann noch nicht bestritten hat, und das gar nicht wenige. Der Weichkirchner Jedermannundjedefrautriathlon ist so einer. Jedes Jahr vorgenommen, nie absolviert.
Aber heuer war es soweit. Nachdem der Eisenmann nach der geschlagenen Schlacht um den Stahlstadtmann eine kleine (Sport) Auszeit genommen hat, hat er in den letzten Wochen die Zügel in Sachen Training wieder etwas angezogen, soweit es der Frohndienst bei seinem Arbeitsgeber zuließ.
Aber es schien alles angerichtet, schließlich versammelten sich die Weltstars in Weichkirchen. Alles, was in Oberösterreich im Triathlon Rang und Namen hat, sah man in der Wechselzone herumwuseln: die Trauner, die Linzer, die Eferdinger, die etwas anderen Linzer und so weiter. Da kann einem schon Angst und Bang werden. Aber der mühlviertler Eisenmann und das Weib packten Ihre Siebensachen, gut vorbereitet, und checkten furchtlos ein, in der Gewissheit, im Training neue Rekorde erzielt zu haben. Da konnte gar nichts schiefgehen. Das man sich auf dem Weg zum Start verfahren hatte und die Wettkampfstrecke nicht fand, lassen wir hier unerwähnt. Wurscht, wie man so sagt im Mühlviertel.

Um 16hundert sollte es also losgehen am Ackerkirchner Badetümpel, ziemlich späte Startzeit, aber nicht von Nachteil für den Eisenmann, der ja nicht gerade als Frühstarter bekannt ist.
Die Wechselzone war klein und hart umkämpft, so konnte man den Ellenbogeneinsatz schon mal vor dem Start trainieren und sich noch ein feines Platzerl ergattern.
So ging es also los und pünktlich wurde die Meute von der Leine gelassen, um den Ackerkirchner Badetümpel mal so richtig umzugraben. Normalerweise sonnen sich hier nur Menschen-Wale und spielen Treibholz, diesen Nachmittag wurde richtig geschwommen!
Es knallte und ging pünktlich los und wieder einmal wussten einige nicht, von vorn, hinten und vor allem links und rechts ist. Es wurde wieder einmal kreuz und quer geschwommen, sodass man herzhaft lachen musste, hätte man nicht den Mund voller Wasser gehabt. Auch ein paar Neos (nicht zu verwechseln mit den gleichgenannten rosernen Politikern) versuchten sich am Schwimmen. Wobei es größtenteils beim Versuch blieb, denn was die ablieferten, war eher eine Treibholzparty und standen dabei anderen im Weg, auch dem mühlviertler Eisenmann. Aber er konnte die Neos abschütteln und sich auf dem Weg zum anderen Ufer (keine Angst, es ist kein Wechsel der sexuellen Neigung geplant) machen! Gewechselt wie ein Pensionist (wie so oft) und ab ging´s auf´s Schlachtroß, um die Hatz über die Donau anzutreten. Heute war ja "Lutschen" erlaubt und es wurde heftig "gelutscht", es bildete sich hinter dem Eisenmann ein Zug, dass die ÖBB einen Neid gehabt hätte. Ok, der Eisenmann fuhr heute auch einen heißen Reifen (oder wie heißt das in der Radsprache???), aber das sich so viele hinten anstellen...das war auch dem Eisenmann zu viel und er ließ nach ein paar Kilometern die Zügel locker, um auch einmal in den Genuss des "Lutschens" zu kommen.

Die Hatz ging also in veränderter Reihenfolge weiter und die Berge hoch, wo sich die Gruppe dann ausdünnte. Vor allem beim letzten Anstieg fuhren sich einige über die Lungenflügel, die schon bis zum Boden raushangen. Denn es war heiß, eigentlich sehr heiß: danke dem Wetterbericht, der kühler und etwas Regen angesagt hätte. Auf die Wettervoraussager kann man sich halt noch verlassen. Super Jungs! Sucht Euch einen Job, der Euch mehr lieg, denn das Wetter sagt die Nachbarskatze ja besser voraus! Meldet Euch beim AMS, Jungs!

Beim Wechsel war die Gruppe dann komplett zersprengt und so ging´s auf die zwei Runden der Laufstrecke. Diesmal wirklich schnell gewechselt, konnte der Eisenmann den Kugelfisch überholen, der vor ihm in die Wechselzone gekommen war, nachdem er den größten Teil der Strecke am Hinterrad geluscht hatte!

Detail am Rande: an diesem Tag konnte der Eisenmann sowohl den Kugelfisch als auch den Häuptling des Kugelfisches hinter sich lassen, was im Lager des Eisenmanns und des Weibs für große Freude sorgte.
Geschieht dem Kugelfisch recht: zuerst nur lutschen wollen...heute nicht, lieber Kugelfisch!

Übrigens: der DH hat heute extrem abgelooost: der Eisenmann überholte ihn am Ende des Rennens, wobei der DH noch eine ganze Laufrunde vor sich hatte. Das Weib berichtete später, sie hätte den DH am Anstieg ebenfalls gerichtet und so richtig in die Röhre schauen lassen. Was ist mit dem DH los? Altersschwäche? Lustlosigkeit? Oder gar Nutzlosigkeit? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass der DH voll abgelooost hat.

Hechelnd also auf der Laufstrecke, zurück zum Thema also. Nun gut, so schlimm kam es dem Eisenmann heute nicht vor. Ok, bei den Anstiegen glaubte er sich in Superzeitlupe, aber sonst. Fröhliche Plaudereien mit den Mädchen der Labe-Station und auch den Überholenden und Überholten. Es ging dem Eisenmann gut, vor allem in dem Wissen, dass von hinten bis zum Schluss keiner mehr kam, den er fürchtete. So trottete er ins Ziel und finishte in den Top Ten.

Ja, die großen Zehn, nicht nur eine sehr bekannte Hitparadensendung mit Udo Huber in den 80ern, nein, auch viel begehrt bei den Triathleten! Egal, wie viele Starter, auch wenn´s nur elf sind: die großen Zehn sind die großen Zehn, sowie ein Podium immer ein Podium sein wird, auch wenn nur 3 gestartet sind. Wurscht!
Sieg auf ganzer Linie also: den Kugelfisch ehrlich besiegt, den Häuptling des Kugelfisches ebenso. Den DH richtig hergebrannt und und und. Man weiß gar nicht, wie viele Erfolge an diesem Tag man noch aufzählen soll! Übrigens: das Weib hatte an diesem Tag schon wieder einen Podestplatz und eine damit erschlichene Medaille errungen, tztztz. Der mühlviertler Eisenmann trainiert wie ein Schw…. und das Weib fährt die Lohrbeeren ein, das kann eigentlich nicht sein.

Eine Woche später aber hatte der Eisenmann schon wieder eine Gelegenheit, die Liste der errungenen Siege zu verlängern, denn die Schlacht um den Mondteich stand an.
Letztes Jahr war es ja der Mondseeland-Sauwetterthatlon, diesmal sollte der Wettergott allerdings ein Einsehen haben, denn es war ein schöner Tag vorhergesagt. Was wir allerdings von der Wettervorhersage halten, haben wir ja schon mitgeteilt. Aber es sollte so bleiben, wie geheißen, schön und warm bzw. schön warm. Da aber der Start schon um 8:00 Uhr angesetzt war, musste man sich baldigst in der Frühe am Mondteich einfinden und die Temperaturen um diese Zeit waren hauben- und fäustlingsverdächtig, da unter 10 Grad. Beim Einfahren auf dem Schlachtroß glaubte der Eisenmann sogar, dass er sich vielleicht in einem längeren Schlaf befunden hat und nun im Winter aufgewacht sei, so kalt war es.
Da es sich bei Mondteichlandtriathlon um eine Ländereienmeisterschaft handelt, fand sich allerlei Prominenz und das Who is Who des Triathlons aus Oberösterreich und Salzburg ein. Da aber der Eisenmann schon allerlei Siege und damit verbundenes Selbstvertrauen errungen hat, zuckte er bei dem Anblick der breiten Konkurrenz nicht einmal mit den Wimpern.
Außerdem wurde hier letztes Jahr der Zahnklempner ordentlich paniert und der Stonemann ebenso, also gab es nur positive Erinnerungen. Ganz nebenbei bedeutete das den Titel „Best of the Verein“, was natürlich einen besondere Auszeichnung war.

Um die ungeheuerliche Spannung nicht noch unnötig aufzuladen: das Schwimmen war der blanke Horror, Tritte von allen Seiten, umherschwimmende Neos und ein einschnürender eigener Neo brachten den mühlviertler Eisenmann fast zur Aufgabe bzw. zur Verzweiflung. Einen Defekt im Wasser vorzutäuschen, ist bei einer Meute von 300 wild Gewordenen eher schwierig, also musste der Eisenmann mindestens bis zum Landgang aushalten, da er ohnehin keine andere Möglichkeit gehabt hätte. Und die Rettungsboote, jaja, die Rettungsboote…wo wären die denn gewesen, wenn´s gewesen wär? Das sollte man einer den Veranstalter fragen.
Ok, beim Landgang den Neo mal so richtig vom Hals gerissen und gleichzeitig entschieden, doch weiter zu machen, aufgeben ist schließlich was für Feiglinge! Und die Gedanken ans Aufgeben sind ja Privatsache. Nun ja, die Schwimmzeit war immer noch Top 50, trotzdem ein wenig enttäuschend, da etwas anderes angestrebt war. Aber man muss sich auch mal mit etwas zufrieden geben. Der Radausflug rund um den Mondteich samt Abstecher in die Berge war sehr nett, einerseits wegen der umherstehenden Kühe und der ebenfalls umher stehenden Eingeborenen, andererseits wegen der Radzeit, die wirklich gut war, obwohl es sich nicht wirklich schnell angefühlt hat. Zumindest hat das Wattmesssystem etwas anderes vermittelt, was weit unter der Leistungsschwelle des Eisenmanns war. Anscheinend hat das Drecksding aber was Falsches transportiert oder aber der Tacho etwas Falsches empfangen. Egal, Zeit ist Zeit und die Stoppuhr lügt nicht. Aber da war ja noch der Spaziergang durch den Ort, 4 Runden wie immer am bei der Mondteichschlacht. Es war ein Kampf, wie die Spaziergänge halt immer ein Kampf sind und es tat wieder weh. Aber angesichts der Tatsache, den Kugelfisch schon wieder hinter sich gelassen zu haben und auf den deutlich routinierteren Häuptling des Kugelfisches nur etwas mehr als eine Minute verloren zu haben, war der Eisenmann hoch zufrieden. Noch dazu, da das Baden ja völlig in die Hose gegangen war und er in Normalform noch weiter vorne gewesen wäre. Und nicht weit hinter dem weit erfahrenerem schönen Mike, der ja deutlich grösser und vieeel schöner ist, der schöne Mike. In Summe kam der mühlviertler Eisenmann um fast 5 ½ Minuten schneller ins Ziel als 12 Monate vorher! Das ist doch was!

So ist es auch nicht mehr soweit zum Rekord des großen Buben, der bei 2:09:00 steht. Mit einem guten Baden und wenn der Eisenmann dann doch noch einmal Laufen lernt, ist dies sicher möglich. Aber das ist Zukunftsmusik, jetzt ist der Eisenmann so richtig glücklich über das Erreichte, nahm die Gratulationen des Weibs und einiger anderer freudig entgegen und genehmigte sich ein Nachmittagsschläfchen auf der Liegewiese im Alpenbad, samt großem Cornetto danach. In der Nacht danach träumte er den Zieldurchlauf immer und immer wieder, welch ein Triumph!
Die Mondteichschlacht ist ein guter Boden, so viel steht fest, der Eisenmann wird wieder zurückkehren und sich den nächsten Rekord holen, das ist sicher. Aber jetzt muss er erst mal schlafen und weiter träumen.

Fazit der letzten beiden Schlachten: 2x den Kugelfisch besiegt, 1x den Häuptling des Kugelfisches besiegt, 1x den DH umrundet, 1 Cornetto verdrückt (die geplanten Pommes wurden dann doch gestrichen) + 1 Paar fettige Bratwürstel beim Jedermannundjedefrautriathlon runter gewürgt. Weiters 2x ein guter Radausflug und 2x ein passabler Spaziergang danach, 1x „4th Out Of The Water“ und 1x fast ertrunken!
Ahja, wieder „Best Of The Verein“, was aber diesmal nicht schwer war, da keiner am Start.
Aber Titel ist Titel, das haben wir gelernt. Und einen Titel zu verteidigen ist ja bekanntlich schwerer als ihn zu gewinnen. Und wenn die anderen Wappler nicht starten – selbst schuld.

Das Weib hatte übrigens diesmal nichts erschlichen, weder Medaille noch Pokal, aber sie ist auch nicht am Start gestanden *zwinker*

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