NACHGEDACHT – Der Ostertag hat kein Ende

Jakob Bürgler, Diözesanadministrator von Innsbruck | Foto: Diözese Innsbruck
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Tief bewegt habe ich heuer die erstmals aufgeführten Passionsspiele in Aguntum in Osttirol miterlebt. Ich war innerlich angerührt und gepackt. Mit leidenschaftlicher Energie und tiefer Überzeugung haben Menschen wie du und ich dabei dem Evangelium und der Leidensgeschichte Jesu Leben eingehaucht.
Da wird auf einmal alles, was man sonst recht schnell in der Bibel liest und manchmal auch überliest, zur Anfrage und zum Grund des Nachdenkens. Das, was uns vor Augen geführt wird, lässt uns nicht einfach kalt. Es wühlt auf. Es fordert von uns eine Antwort.
Bei den Passionsspielen ist klar und sichtbar geworden, welch großen Schatz wir als Christen durch die Botschaft Jesu geschenkt bekommen haben. Passionsspiele verändern die Menschen. Sie erfassen die Darsteller. Sie prägen ein Dorf. Mit ihnen kann die Liebe zu Jesus Christus und zum christlichen Glauben wieder neu lebendig werden. Und das brauchen wir.
Der Heilige Augustinus hat die Osterbotschaft so zusammengefasst: „Der Ostertag hat kein Ende, weil seine Sonne, Christus, keinen Untergang kennt.“ Mit der Auferstehung Jesu hat sich das Blatt gewendet und das Schicksal der Welt gedreht. Die Ostersonne geht nicht mehr unter.
Der Ostermorgen ist das Ziel der Karwoche. Eine Karwoche ohne Ostermorgen wäre ein Todeskommando. Wir fahren nicht auf eine dicke Betonwand zu, sondern auf das unbeschreibliche Tor der Auferstehung.
Noch einmal zurück zu den Passionsspielen. Im vergangenen Jahr in Thiersee hat mich eine Szene tief bewegt. Maria von Magdala hat ihr Schauspielkleid abgelegt und ist in Tiroler Tracht unter dem leeren Kreuz gestanden. Als junge Frau von Thiersee hat sie bezeugt: „Ich habe ihn gesehen. Er lebt!“ Die Osterbotschaft ist brandaktuell und immer noch lebendig. Sie möge uns erfassen!

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