Von Stars, Heiligen und anderen Vorbildern

Was hat ein Selfie mit der theologischen Fakultät zu tun. Auf den ersten Blick nichts. Außer natürlich, dass das altehrwürdige Gebäude einen guten Selfie-Hintergrund abgibt. Bei näherem Hinsehen aber besteht doch ein Zusammenhang. Denn der Selfiekult unserer modernen Gesellschaft ist eines der Themen, die bei den diesjährigen „Theologischen Sommertagen“ vom 3. bis 4. September diskutiert werden.

Zwei Tage lang werden die Professoren der Theologischen Fakultät Innsbruck Vorträge halten und für die Fragen der Zuhörer zur Verfügung stehen. Das Besondere ist, dass sie sich nicht einfach um Fachvorträge handelt, sondern die Referenten allgemein verständlich auf Themen eingehen, die für jede und jeden interessant sein können. Inhaltlich geht es um bewegende Gestalten des Glaubens: um biblische Gestalten wie David, Jesus oder Maria Magdalena, aber auch um Heilige und um sogenannte Häretiker, also um Menschen, die für ihre Ansichten verfolgt, ausgegrenzt und verurteilt wurden. Nicht zuletzt werden die Helden unserer Zeit zur Sprache kommen, Film-, Musik- und Sportstars, sowie das Phänomen Selfie, bei dem wir uns selbst wie einen Star in Szene rücken können.

Anders als in den letzten Jahren ist heuer der Zeitplan. Mit zwei Abendveranstaltungen will man vermehrt berufstätige Zuhörer ansprechen. „Viele Gäste kommen jedes Jahr wieder“, berichtet Dekan Josef Quitterer. „Aber gerade das diesjährige Thema und die späteren Vortragszeiten sollen die Veranstaltung auch für Menschen attraktiv machen, die ansonsten wenig Berührungspunkte zur Theologischen Fakultät haben.“