Schwimmbad Neu: Der Countdwon läuft!

Schwimmbad NEU 4 | Foto: Kainz

Die Anlage läuft sozusagen am Limit – bekanntlich gibt es an allen Ecken und Enden Handlungsbedarf! Das Schwimmbad im vorderen Stubai wird daher am 12. September aus Sicherheitsgründen und auch aus Gründen der Wirtschaftlichkeit geschlossen und in der Form nicht wieder aufgemacht! Wasserratten stehen trockene Zeiten bevor, denn mit einer Neueröffnung ist nicht vor 2012 zu rechnen!

FULPMES/TELFES (tk). „Wir fahren regelrechten Notbetrieb. Weder die technische Ausstattung, noch die Fenster, das Dach oder die sanitären Anlagen entsprechen dem heutigen Standard. Auch die Energiesituation ist schlichtweg eine Katastrophe. Das gesamte Bad ist zudem finanziell kaum noch zu halten. Jene Investitionen, die für eine Sanierung aufgebracht werden müssten, würden mehrere Millionen Euro betragen und stehen somit in keiner Relation zu einem Neubau. Daher ist es besser, gleich durchzustarten“, begründen Bgm. Robert Denifl und sein Telfer Amtskollege und zugleich Obmann der Bädergemeinschaft, Georg Viertler, einmal mehr die Notwendigkeit, sich endgültig der Herausforderung „Schwimmbad Neu“ zu stellen, respektive den Worten jetzt endgültig Taten folgen zu lassen.

Alles neu im Hallenbereich!
Das Großvorhaben wird bekanntlich seit Jahren diskutiert, viele verschiedene Varianten waren im Gespräch. Konkretes Projekt für die Erneuerung der rund 40 Jahre alten Einrichtung gibt es allerdings noch immer keines: „Geplant ist, das neue Hallenbad wesentlich größer als das bestehende zu bauen. Von der Wasserfläche her sollen die neuen Becken – angedacht sind ein Schwimmerbecken sowie ein Fun-Bereich für Familien – in etwa doppelt so groß, wie die jetzigen sind, ausfallen. Zudem werden die Umkleideräumlichkeiten und die Saunalandschaft samt Wellness- und Fitnessbereich völlig neu gestaltet. Wir werden versuchen, die Planung ehestens in Auftrag zu geben, erst muss noch ein dahingehendes Konzept erstellt werden“, informieren die Ortschefs.

Geschätzte Kosten: Zehn Millionen
Der finanzielle Rahmen für die Realisierung des neuen Freizeitparks ist mit rund zehn Millionen Euro abgesteckt. Denifl und Viertler: „Da sich diese vor allem für das vordere Stubai, aber auch darüberhinaus so wichtige infrastrukturelle Einrichtung auf Fulpmer und Telfer Gebiet befindet, werden wir auch die größten Anstrengungen unternehmen müssen. Nichtsdestotrotz sind wir der Meinung, dass auch die umliegenden Stubaier und Wipptaler Gemeinden ein Scherflein dazu beitragen müssen. Von Seiten des Landes Tirol wurde uns ebenfalls Unterstützung zugesagt.“

Hoffen auf „erschwingliches Angebot“ für Tenniscamp
Was mit dem im selben Gebäude befindlichen Tenniscamp geschieht, ist noch unklar: „Die Besitzverhältnisse sind ja ein bisschen verschachtelt. Wenn es uns gelingt, diesen Teil des Sportzentrums zu erstehen, dann wird das Ganze natürlich in die Neugestaltung miteinbezogen. Diesbezügliche Verhandlungen mit Familie Pittl laufen, wir hoffen auf ein erschwingliches Angebot“, so die Bürgermeister, die weiters anmerken, keinesfalls „hudeln“ zu wollen: „Wenn schon so viel Geld investiert wird, soll alles passen. Daher auch kein Betrieb in den kommenden drei Saisonen, wir wollen keinen Stress aufkommen lassen.“
Dass ein Schwimmband heutzutage modern sein muss und nur mit zusätzlichen Attraktionen laufen kann, dürften nicht nur Denifl und Viertler so sehen: „Wir zählen derzeit rund 50.000 Besucher pro Jahr, in Zukunft hoffen wir dann auf das Dreifache. Studien, die andere, ähnliche Anlagen in Tirol und Südtirol verglichen haben, haben das ergeben.“
Sobald die Planung auf die Füße gestellt wurde, soll nochmal mit allen potenziellen Financiers das Gespräch gesucht werden: „Wir werden auch Neustift nochmal einladen, mitzumachen, obwohl bisher weder Interesse noch Bereitschaft gezeigt wurde. Wir hoffen, dass doch noch umgeschwenkt und ein gemeinsames Projekt verwirklicht wird. Immerhin ist das Bad für das gesamte Stubaital von immenser Bedeutung.“

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