Gevatter Tod
Eine Theaterkritik von Christine Frei.
Nach dem Monodrama "Brennen", einer ebenso berührenden wie kritisch-emphatischen Reflexion über die gegenwärtige Situation in der Türkei, erzählt aus der Perspektive einer widerständigen Künstlerin, zeigt sich Soliarts, der rührige Verein rund um die junge Theatermacherin Sarah Milena Rendel, mit "Gevatter Tod", einer Theateradaption des vierten Scheibenwelt-Romans von Fantasy-Kultautor Terry Pratchett, im Bogentheater nun von einer ganz anderen Seite. Leichtfüßig, amüsant und ganz ohne Berührungsängste gegenüber eher konventionelleren Theaterformen. Denn in "Gevatter Tod" spürt man vor allem eines: eine unbändige Lust am Spiel. Allein wie bezaubernd Michèle Jost den naiven Todeslehrling mimt, Alexandra Leonie Kronberger souverän zwischen Erzählerin und Adoptivtochter wechselt und Edith Hamberger ihren erkundungsfreudigen Gevatter Tod in den Vollrausch manövriert, ist einfach wunderbar anzuschauen.
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