20. Juni ist Weltflüchtlingstag
Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni erinnert Landesrätin Christine Baur daran, dass Österreich vor 60 Jahren die Genfer Flüchtlingskonvention unterzeichnet hat.
TIROL. Österreich hat sich vor 60 Jahren mit der Unterzeichnung der Genfer Flüchtlingskonvention zur Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen verpflichtet.
Genfer Flüchtlingskonvention
Die Genfer Flüchtlingskonvention wurde im Juli 1951 verabschiedet und ist seit 1954 in Kraft. 1967 wurde sie durch weitere Punkte ergänzt. 147 Staaten sind der Konvention beigetreten - unter anderen auch Österreich. Die Genfer Flüchtlingskonvention gilt als die wichtigste Maßnahme zum Schutz von Flüchtlingen. Als Flüchtlinge gelten alle Menschen, die aufgrund begründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung“ nicht den Schutz des Staates in Anspruch nehmen, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen. In der Konvention ist auch genau festgelegt, wer ein Flüchtling ist und wer nicht. Gleichzeitig legt sie fest, welche Rechte und Pflichten Flüchtlinge haben.
Zahlen zur Flucht
- Weltweit sind derzeit mehr als 65 Millionen Menschen Flüchtlinge und Vertriebene. Ein Großteil der Menschen hat Zuflucht im eigenen Land (Binnenflüchtlinge) oder in Nachbarländern gefunden.
- Rund 21 Millionen dieser Menschen sind Flüchtlinge, die vor Konflikten, Verfolgung oder schweren Menschenrechtsverletzungen aus ihrer Heimat flohen. Die Hälfte der Flüchtlinge weltweit sind Kinder unter 18 Jahren.
- Nur zehn Prozent der Flüchtlinge und Asylsuchenden haben Schutz in der Europäischen Union gesucht.
- Es sind vor allem die ärmsten Länder in Afrika und Asien sowie die Nachbarländer Syriens, die die meisten Flüchtlinge aufnehmen.
- Zum Vergleich: Während in der EU eine von 100 Personen Flüchtling oder Asylsuchende/r ist, ist es im Libanon – einem einzigen Land – eine von vier Personen.
(Quelle: Weltflüchtlingsorganisation UNHCR)
Rückläufige Flüchtlingszahlen
Aktuell sind in Tirol die Flüchtlingszahlen rückläufig. Um auf einen Anstieg der Zahlen vorbereitet zu sein, halten die TSD (TIroler Sozialen Dienste GmbH auch weiterhin ein Kontingent an Plätzen und Betreuungskapazitäten bereits, so Landesrätin Christine Baur: „Wir haben in Tirol die mit den vermehrten Fluchtbewegungen der Jahre 2015 und 2016 einhergehenden Herausforderungen gemeinsam sehr gut geschafft. "
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