Ergebnisse der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2016 im Stubai-/Wipptal

Die Bewohnerinnen und Bewohner im Bezirk haben die Möglichkeit bei den Wahlen ihre Stimme abzugeben. Am Wahltag bekommen Sie hier alle Informationen darüber, wie die verschiedenen Gemeinden Tirols gewählt haben.

Zu den Ergebnissen der Bürgermeisterstichwahlen am 13. März 2016

Hier geht's zur Berichterstattung in den Bezirken

Liveticker

11 Uhr – Als erste Gemeinde hat in Obernberg das Wahllokal geschlossen. 290 Wahlberechtigte hatten hier die Möglichkeit, über die Zukunft der Gemeinde abzustimmen. Zur Wahl standen die Einheitsliste von Bürgermeister Roman Grünerbl und „Gemeinsam für Obernberg“ von Gemeindevorstand Josef Saxer, der ebenfalls zum Bürgermeisteramt kandidierte. Herausforderer Saxer war in der vergangenen Periode Listenführer der Liste von Bauernbund und ÖAAB, die vier der elf Sitze im Gemeinderat stellte. Die Einheitsliste des Bürgermeisters hatte mit sechs Gemeinderäten die absolute Mehrheit.

12 Uhr – Nun sind auch in Gschnitz, Patsch und Schönberg die Wahllokale geschlossen. 348 Wahlberechtigte stimmen in Gschnitz darüber ab, ob in Zukunft „Gemeinsam für Gschnitz“ mit Bürgermeister Christian Felder oder die Bürgerliste mit Anton Schneider das Ruder in der Hand haben. In Patsch versucht Johannes Erhard mit der Liste „Zukunft Patsch“ den Bürgermeistersessel vom Amtsinhaber Andreas Danler zu erobern. In Schönberg bleibt Hermann Steixner fix Bürgermeister. Aber vier Listen rittern um die Mehrheit im Gemeinderat. Ergebnisse folgen bei Einlangen.

12.30 Uhr – Fix ist, dass der Bürgermeister von Vals auch in Zukunft Ungerank heißen wird. Denn nicht nur der amtierende Bürgermeister Klaus („Alternative Vals-St. Jodok“) trägt diesen Familiennamen, auch sein Herausforderer Fritz von der „Heimatliste Vals-St. Jodok“. Letztere Liste koppelt mit der „Bauern - Allgemeine Liste“, um die bisherige Mehrheit der Bürgermeisterliste zu brechen. 441 GemeindebürgerInnen waren zur Wahl aufgerufen. Ergebnisse folgen nach Einlangen.

Obernberg hat gewählt: Neuer Bürgermeister!

Knalleffekt in Obernberg: Josef Saxer hat Roman Grünerbl als Bürgermeister enttrohnt! Knapp konnte aber die Einheitsliste Grünerbls die Mehrheit im Gemeinderat halten. Mit nur vier Stimmen Vorsprung (50,77 Prozent) eroberte sie sechs Mandate, Gemeinsam für Obernberg“ bekommt fünf (49,23 Prozent). "Jetzt werden wir uns zusammensetzen und besprechen, wie es weitergeht", meint der designierte Bürgermeister in einer ersten Stellungnahme. Es sei wichtig, dass in die Gemeinde "wieder Ruhe kommt und man die Situation nicht weiter anheizt."

13 Uhr – Nun haben auch in den Gemeinden Matrei, Navis, Schmirn und Trins die Wahllokale geschlossen. In Matrei versucht die ehemalige Landtagsabgeordnete Lisa Jenewein („Aktiv für Matrei“) als einzige Bürgermeisterkandidatin der Region, Bgm. Paul Hauser zu enttrohnen. Dessen „Liste für Arbeiter Angestellte und Wirtschaftstreibende“ koppelt jedoch mit der „Matreier Liste“, wodurch es schwer werden dürfte, eine Mehrheit gegen den Amtsinhaber zu bilden. In Navis treten fünf Listen an, drei davon streben das Bürgermeisteramt an. Anders in Schmirn, wo Vinzenz Eller mangels Gegenkandidaten weiter Bürgermeister bleiben wird. Die drei weiteren Listen versuchen aber wie bei der Wahl 2010, die Mehrheit seiner Liste zu brechen. In Trins streben dagegen alle drei Listen das Bürgermeisteramt an. Hier wird sich zeigen, ob Bgm. Alois Mair gegen Christoph Nocker und Mario Nocker die Oberhand behalten kann. Ergebnisse folgen nach Einlangen.

Schönberg hat gewählt: Bürgermeisterliste mit sechs Mandaten

Mit sechs Mandaten holt sich "Lebensraum Schönberg" die relative Mehrheit. Die "Unabhängige Liste ALLER Gemeindebürger – Schönberg Aktiv" kommt auf vier Mandate, die Gemeindeliste auf drei. Die Grünen verpassen den angepeilten Einzug in den Gemeinderat. Ernüchternd für Bürgermeister Hermann Steixner: Obwohl es keinen Gegenkandidaten gab, stimmten 190 der Wähler, die ihre Stimmen bei der Wahl abgaben, nicht für den Amtsinhaber.

Vals hat gewählt – Nur mehr relative Mehrheit für Bürgermeisterliste

Nur mehr fünf Mandate hat die „Alternative Vals-St. Jodok“ von Bgm. Klaus Ungerank mit 44,99 Prozent und 5 Gemeinderatssitzen. Die „Heimatliste Vals-St. Jodok“ konnte gekoppelt mit „Bauern - Allgemeine Liste“ also die bisherige Mehrheit brechen. Klaus Ungerank bleibt aber mit mehr als 70 Prozent klar Bürgermeister.

14 Uhr – Auch in Ellbögen, Mieders und Pfons sind nun alle Stimmen abgegeben. In Ellbögen hat sich Walter Hofer entschlossen, doch nocheinmal anzutreten, Walter Kiechl und Günter Reichegger versuchen, ihm das Amt des Bürgermeisters abzujagen. Vier Listen treten in der Gemeinde an. In Mieders wollen ebenfalls drei der vier Listen ins Bürgermeisteramt. Hier versuchen Daniel Stern und Walter Jenewein, den amtierenden Manfred Leitgeb zu enttrohnen. In Pfons wird es auf jeden Fall einen neuen Bürgermeister geben: Alexander Woertz („Miteinander für Pfons“), der Sohn des bisherigen Bürgermeisters, kandidiert hier gegen den bisherigen Vize Erich Schafferer „Pfons-Aktiv“), dessen Liste mit „Fair und transparent für unser Pfons“ koppelt.

Gschnitz und Schmirn haben gewählt: Bürgermeister bleiben

In Gschnitz konnte sich Bürgermeister Christian Felder halten. Mehr als zwei Drittel der WählerInnen gaben ihm und seiner Liste ihre Stimme. Herausforderer Anton Schneider konnte mit seiner Bürgerliste drei der elf Gemeinderatsmandate erringen.
Dass Vinzenz Eller Bürgermeister bleibt, war aufgrund fehlender Gegenkandidaten von vornherein klar. Mit 49,42 Prozent konnte er sogar den Stimmanteil seiner Liste ausbauen, dennoch ist er in Zukunft im Gemeinderat auf mindestens einen weiteren Gemeinderat angewiesen. Denn die „Allgemeine unabhängige Gemeindeliste Leite“ konnte mehr als vier Prozent zulegen und ihm so ein Mandat abjagen.

Matrei hat gewählt: Klare Mehrheit für Bürgermeister Hauser

Über 70 Prozent der Wähler stimmten in Matrei für den Amtsinhaber Paul Hauser. Seine Liste errang fünf der elf Gemeinderatsmandate und kann sich gemeinsam mit der gekoppelten „Matreier Liste“ auf eine bequeme Mehrheit im Gemeinderat stützen. Die einzige Bürgermeisterkandidatin der Region, Lisa Jenewein, erreichte sowohl selbst als auch mit der Liste „Aktiv für Matrei“ etwa 30 Prozent der Stimmen.

15 Uhr – Abschließend haben nun auch in Fulpmes, Gries, Mühlbachl, Neustift, Steinach und Telfes die Wahllokale geschlossen. Außer in Mühlbachl, wo nur zwei Kandidaten das Bürgermeisteramt anstreben, ist hier überall eine Stichwahl im Bereich des Möglichen. Insbesondere in den großen Gemeinden Fulpmes, Neustift und Steinach rittern viele Listen um Mandate. In Gries wird es spannend, ob und wie es dem zukünftigen Bürgermeister gelingt, eine Mehrheit im Gemeinderat hinter sich zu scharen. Ergebnisse nach Einlangen.

Trins hat gewählt: Stichwahl!

Bürgermeister Alois Mair muss sich gegen Mario Nocker einer Stichwahl stellen. Auch bei den Mehrheiten im Gemeinderat ist alles offen. Sowohl Mairs „Offene Heimatliste“ als auch Nockers „Trins gemeinsam“ haben jeweils fünf Sitze erobert. Zünglein an der Waage wird „Für Trins“ des drittplatzierten Christoph Nocker, der mit etwa einem Viertel der Stimmen drei Gemeinderatsmandate errungen hat.

Navis hat gewählt: Pixner erspart sich Stichwahl

Hubert Pixner, der sich erst kurz vor der Wahl entschlossen hat, doch erneut als Bürgermeister zu kandidieren, bleibt mit 51,19 Prozent Dorfchef. Seine Bürgermeisterliste konnte sich auf fünf Mandate steigern. Die miteinander gekoppelten Listen der beiden Gegenkandidaten Vinzenz Gebauer („Gemeinsam für Navis“, zwei Mandate) und Lukas Peer („Navis - Inser Dahoam“, vier Mandate) erreichen zusammen nicht die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Damit dürften die Listen der FPÖ und „Vereintes Navis“ mit Lampert Geir, die je ein Mandat errungen haben, wohl in Zukunft Zünglein an der Waage sein.

Ellbögen hat gewählt: Hofer bleibt im Amt

Walter Hofer bleibt Bürgermeister von Ellbögen. Mit 56,04 Prozent bleibt ihm eine Stichwahl erspart. Seine „Allgemeine Liste Ellbögen“ bleibt mit fünf Mandaten zwar stärkste Liste hat aber zwei Sitze eingebüßt. Um auf die notwendigen sieben Stimmen zu kommen, sind alle anderen Listen als Partner geeignet. „Gemeinsam für Ellbögen“ konnte seine drei Mandate halten, „Zukunft Ellbögen“ kam ebenfalls auf drei, die SPÖ-Liste auf zwei Gemeinderatssitze.

Mühlbachl hat gewählt: Rastner bleibt mit blauem Auge im Amt

Mit einem blauen Auge ist Bürgermeister Alfons Rastner in Mühlbachl davongekommen. Zwar konnte er sich mit 63,11 Prozent gegen Herausforderer Patrick Geir halten, aber dessen Liste „Aktiv für Mühlbachl“ hat die Gemeindeliste des Amtsinhabers um 13 Stimmen geschlagen. Beide Listen kommen auf je fünf Mandate. Die mit der Gemeindeliste gekopptelte „Mitanond für Mühlbachl“ errang drei Gemeinderatssitze und wird so dafür sorgen, dass Rastner sich weiterhin auf eine Mehrheit stützen kann.

Mieders hat gewählt: Bürgermeister muss in die Stichwahl

Mit 47,87 Prozent der abgegebenen Stimmen muss Manfred Leitgeb in Mieders in die Stichwahl gegen Daniel Stern, der 41,90 Prozent erobern konnte. Die „Unabhängige Liste Aller Gemeindebürger“ von Leitgeb kommt mit 38,01 Prozent auf fünf Sitze im Gemeinderat, Sterns „Mit´nand für inser Dorf“ holte sich vier Sitze mit 28,93 Prozent. Je zwei Sitze holten sich die Zukunftsliste von Walter Jenewein mit 13,3 Prozent und „Frischer Wind für Mieders“, die erst vor kurzem überhaupt ihr Antreten verkündet hat und aus dem Stand auf 19,77 Prozent kam.

Patsch hat gewählt: Danler behält Mehrheit

Wenig ändert sich für den Patscher Bürgermeister. Andreas Danler wurde mit 62,38 Prozent wiedergewählt. Zwar ist der Gemeinderat um zwei Sitze angewachsen, seine Bürgermeisterliste wird aber mit sieben Sitzen weiterhin die Mehrheit halten. Herausforderer Johanns Erhard mit „Zukunft Patsch“ holte sich die restlichen sechs zu vergebenden Mandate.

Pfons hat gewählt: Alexander Woertz wird der neue Bürgermeister

Mit 57,68% setzte sich Alexander Woertz in seiner ersten Gemeinderatswahl gegen Vizebürgermeister Erich Schafferer durch. Seine Liste „Miteinander für Pfons“ holte sich sechs Mandate und muss nun das Gespräch mit den beiden gekoppelten Listen „Fair und transparent für unser Pfons“ (5 Sitze) und „Pfons-Aktiv“ (2 Sitze) suchen, die in Zukunft zusammen die Mehrheit im Gemeinderat halten.

Gries hat gewählt: Satte Mehrheit für den Bürgermeister

Ein Ruck geht durch Gries am Brenner: Bürgermeister Karl Mühlsteiger kann sich nun über eine Mehrheit von 57,48 Prozent freuen. Fast zwei Drittel der Bevölkerung schenkte ihm auch das Vertrauen für das Bürgermeisteramt. Damit schießt seine „Offene Gemeindeliste“ auf acht statt bisher drei der 13 Mandate. „Gemeinsam für Gries“ von Andreas Vogelsberger und die ÖVP Gries mit Paul Strickner holten sich je zwei Sitze, die FPÖ konnte einen Platz im Gemeinderat besetzen.
Mühlsteiger freut sich über das Wahlergebnis: „Dieser Vertrauensbonus meiner Wählerinnen und Wähler ist sensationell, vielen Dank dafür! Jetzt kann wieder Normalität, Vernunft und Ruhe in der Gemeinde einkehren.“ Er plant nun, bei der ersten möglichen Sitzung des neuen Gemeinderats auch eine externe Prüfung über die Ausgaben beim Bau der Neuen Mittelschule, zu beschließen: „Das ist fix ein Punkt auf der Tagesordnung.“

Telfes hat gewählt: Viertler muss in die Stichwahl

Georg Viertler („Telfer Gemeinschaftsliste - Parteiunabhängige, Sozialdemokraten und Grüne“) muss sich in Telfes einer Stichwahl stellen. Seine Liste holte sich fünf der 13 Mandate. Sein Gegner wird Peter Lanthaler, dessen Liste ein Mandat verloren hat und nun vier Gemeinderatssitze besetzt. Die „Bürger- und Heimatliste Telfes“ erhielt drei Mandate, „Jetzt für Telfes“ eins.

Fulpmes hat gewählt: Wieder Stichwahl Denifl–Kapferer

Wie 2010 kommt es zu einer Stichwahl zwischen Robert Denifl (34,36 Prozent) und Gottfried Kapferer (34,61 Prozent). Kapferers „Unabhängige Dorfliste Fulpmes“ konnte aber nicht die stärkste Liste bleiben und kommt nunmehr im größeren Gemeinderat wieder auf fünf Sitze. Geschlagen wurde die Liste von „Gemeinsam für Fulpmes“ mit Johann Deutschmann, die sechs Sitze errang. Die Bürgermeisterliste muss sich mit vier der 17 Sitze zufrieden geben. „Miteinander für Fulpmes“ und die FPÖ holten sich je einen Gemeinderatsposten, die SPÖ ging leer aus.

Steinach hat gewählt: Hautz bestätigt

Nach seinem ersten Antritt als Bürgermeister sitzt Josef Hautz fest im Sattel. Trotz drei Gegenkandidaten wurde er mit mehr als drei Viertel der Wählerstimmen klar von den GemeindebürgerInnen im Amt bestätigt. Seine Allgemeinde Heimatliste hielt die zehn Mandate und verfügt damit über eine bequeme zwei-Drittel-Mehrheit. „Die Neue Kraft“ von Michael Reimeir verlor einen Sitz an die FPÖ, die nun zwei Mandate hat. Die SPÖ konnte ihren Gemeinderat halten. „Walfrieds Heimatliste Neu“ verpasste den Einzug in den Gemeinderat.

Neustift hat gewählt: Gleirscher zwingt Schönherr in Stichwahl

Weiter zittern muss Peter Schönherr in Neustift um seinen Bürgermeistersessel. Er erreichte im ersten Wahlgang nur 48 Prozent und muss gegen Andreas Gleirscher in die Stichwahl. Die Listen der beiden liegen mit 35,16 Prozent („Junges Neustift“) und 34,36 Prozent (Gemeinschaftsliste) nur 24 Stimmen voneinander getrennt. Zwar kann Schönherr auf die Stimmen der gekoppelten Liste „Für Neustift“ hoffen, die 8,61 Prozent erreicht hat, aber dennoch ist die Wiederwahl keine sichere Bank für den Bürgermeister. Durch die Koppelung hält seine Liste die sieben Gemeinderatssitze, auch mit dem Gemeinderatssitz von „Für Neustift“, Martin Pfurtscheller (Bröller), wurde er mindestens einen weiteren Gemeinderat brauchen, um die Mehrheit im Gemeinderat zu bekommen.
Aufgrund des starken Ergebnisses konnte die Gemeinschaftsliste sich um zwei Mandate auf sechs steigern. Andreas Gleirscher freut sich: “Einen amtierenden Bürgermeister in die Stichwahl zu drücken und zwei Mandate dazu zu gewinnen, ist ein Riesenerfolg. Heute sind mein Super-Team und ich die großen Wahlsieger!“
Die „Gemeinsame Wirtschafts- und Zukunftsliste Neustift - GWZ“ holte sich 9,04 Prozent, die mit dieser gekoppelte JVP-Liste verpasste mit 2,8 Prozent den Einzug in den Gemeinderat, dennoch hat die GWZ auf diesem Weg nach ersten Informationen zwei Mandate errungen. Die FPÖ-nahe Liste „Zukunft Neustift“ von Bürgermeisterkandidat Friedrich Siller holte sich 10,04 Prozent und damit ein Mandat.